Montag, 11. Februar 2008

Adresse

Tauchfotos folgen, wenn ich auch von den anderen welche zugeschickt bekommen habe.
Und hier ist sonst noch meine neue Adresse:

Sven Brueggemann
96 Symonds Street
Apartment 309
Grafton
Auckland 1010

Tauchkurs

Kommen wir nun zum abschließenden Highlight meiner Australien-Tour. Meinem Tauchkurs auf dem Great Barrier Reef. Das Abenteuer ging schon mal gut los, denn am ersten Tag wurde ich einfach mal vergessen und mein Abholservice kam nicht. Also musste ich mir ein Taxi rufen, dass dann aber von der Tauchschule (Pro Dive Cairns) bezahlt wurde.
Also kam ich dann auch am ersten Tag gleich zu spät…Naja unser erster von am Ende 3 Tauchlehrern hatte dann das Vergnügen am Vormittag eine DVD nach der anderen einzulegen, wir schauten Lehrfilmchen und am Ende gab’s ein paar Fragen zu beantworten. Alles noch nicht allzu schwer. Nach dem medizinischen Test zum Mittagessen ging es dann für den Nachmittag in den Pool. Erstmal 200 Meter schwimmen, was natürlich zu einem Rennen ausartete, das ich souverän für mich entscheiden konnte, dann noch 10 Minuten über Wasser halten und endlich bekamen wir unsere Ausrüstung. Der ganze Nachmittag bestand dann aus zigtausenden Übungen mit dem Equipment, vom An- und Ablegen im Wasser, Unterwasser und an Land über den richtigen Druckausgleich, das richtige Atmen und auch was man denn macht wenn einem die Luft ausgeht (ein ganz tolles Gefühl). Ich hab am ersten Tag glaube ich so ziemlich jede Übung einmal verbockt was unseren 2.Tauchlehrer (ein Deutscher namens Olaf) dann zum Vorwand nahm nur noch auf mir rumzuhacken und zu bezweifeln ob ich eigentlich Englisch verstehe, sehr lustig…
Zum Abschluss des Tages ging ich dann noch zu einem Vortrag über die Tier- und Pflanzenwelt aufm Great Barrier Reef und setzte mich schließlich um halb elf todmüde in einen Bus voller seltsamer Leute, der mich nach knapp einer Stunde Fahrt glücklicherweise sicher nach Hause brachte.
Der zweite Tag war dann genau umgekehrt. Nach weiteren mehr oder weniger erfolgreichen Übungen im Pool am Vormittag ging’s nach reichlichem chinesischen Mittagessen erstmal einkaufen. Natürlich versuchten die Herrschaften fleißig uns teures Equipment zu verkaufen, aber wir armen Backpacker blieben stur und unser aller einziger Einkauf bestand am Ende aus Tabletten gegen Seekrankheit, denn das Wetter war nach wie vor sehr stürmisch und die Tabletten wurden uns wärmstens empfohlen. Nach ein paar weiteren Lektionen und endlosen Tauchzeitenberechnungen mit drei Tabellen gab’s dann am späten Nachmittag die Abschlussprüfung, die ich mit 98% für mich entscheiden konnte und unseren Tauchlehrer dann auch davon überzeugte, dass ich vielleicht doch ein wenig Englisch verstehe.
Am 3. Tag ging es dann endlich auf den Ozean. Um 5.30 sollte ich vom Hotel abgeholt werden, da Olaf allerdings am Vorabend zu tief ins Glas geschaut hatte, vergaß er einfach mal die Abholtermine und kam schließlich erst mit fast zwei Stunden Verspätung an, wirklich nicht schlecht. Auf dem Boot angekommen wurden wir dann von einem 2m Maori Supervisor und unserem bekifften Captain willkommen geheißen und nachdem alle ihre Tabletten eingeschmissen hatten, ging’s raus aufs Riff. Der Seegang war wirklich übel und wenn man sich hinlegte, konnte es schon mal sein dass man auf dem Weg ins Wellental den Boden verließ und dann wieder aufs Deck knallte. Um 11 Uhr ging es dann für uns Anfänger zum ersten Mal im Ozean tauchen. Erneut mussten wir alle möglichen Übungen durchführen nur halt diesmal in 12 Metern Tiefe. Meinen Tauchpartner verlor ich schon beim Runtergehen, denn er hatte zu starke Ohrenschmerzen. Unter Wasser wurden dann Sachen gemacht wie Maske und Tarierweste abnehmen und wieder aufsetzen, Atemgeräte austauschen und die Simulation einer Situation, wenn einem die Luft ausgeht, war auch wieder dabei. In 12 Metern Tiefe aufm Great Barrier Reef wird man da nur doch des Öfteren abgelenkt unter anderem von einem Feuerfisch auf unserem ersten Tauchgang. Das gleiche Spiel mit Übungen und Erkunden der Unterwasserwelt wiederholte sich dann beim zweiten Tauchgang des Tages wo uns unter anderem ein paar Giant Trevallys (knapp 2m lang) über den Weg schwammen. Nach dem 2. Tauchgang war dann der erste Tag für uns vorbei und nach dem sehr guten und reichlichen Abendessen, gab’s noch ein, zwei Bierchen in gemütlicher Runde und dann ging’s ab ins Bett. Glücklicherweise lagen wir nachts geschützt vom Riff in recht ruhigem Wasser. Allzu viel Schlaf gab’s trotzdem nicht, denn um 7 ging’s hoch zum nächsten Tauchgang mit dem Training verschiedener Notsituationen. Für unseren letzten Trainingstauchgang gab’s dann noch mal eine kurze Einführung in die Wunderwelt der Navigation, damit wir uns von nun an auch alleine mit unserem Kompass unter Wasser zurechtfinden würden. Das lief im Training auch noch ganz gut und um 11:10 am 14.Januar 2008 waren wir auf einmal alle offiziell certified divers und wurden nur eine Stunden später zu unserem ersten Tauchgang alleine ins Wasser geschmissen. Und der Divespot hieß auch noch Wild Side, na klasse. Wir schlossen uns zur Sicherheit in einer 5er Gruppe zusammen und ab ging’s. Eigentlich sollten wir nicht tiefer als 14 Meter tauchen, aber da es irgendwie überall sehr tief war und wir nicht viel sehen konnten, waren wir eh wir uns versahen auch schon bei 16 Metern angelangt. Ähnlich schlecht wie die Sicht und die Anzahl an Fischen bei unserem 1. Tauchgang alleine, war leider auch unsere Navigation und als wir fast ohne Luft dann auftauchten, waren wir alle doch ziemlich überrascht wie weit wir uns vom Boot entfernt hatten. Ich wollte ja eigentlich zurückschwimmen aber schlussendlich wurden wir dann doch mit dem Schlauchboot abgeholt und sollten uns an einem Seil am Boot festhalten. Da das Boot allerdings ein wenig zu schnell fuhr verloren wir nacheinander den Halt und klammerten uns schließlich alle am letzten Zentimeter des Seils fest. Die Arme brannten wie Hölle und die Hände waren blutig als wir endlich am Boot ankamen.
Abends kam es dann zu einem der Highlights unsere Tour einem Nachttauchgang. Es war schon etwas gruselig einfach so ins schwarze Wasser zu springen mit nicht weiter als einer funzeligen Taschenlampe aber es war ein Supererlebnis. Hunderte kleine grüne und gelbe Augen starren einen an, ein Hummer von circa einem Meter Größe lauerte in einer Höhle und einen Hai haben wir (ICH) auch noch gefunden, zwar nur ein kleiner aber immerhin.
Erneut war es eine kurze Nacht, denn um 7 ging’s erneut ins Wasser. Und siehe da wir wurden besser. Laurie (meine neue Tauchpartnerin) und ich bekamen es sogar mit Navigation und Orientierung auf die Reihe fanden Nemo (oder einen Verwandten) und verbrachten tolle 40 Minuten unter Wasser. Ein Fisch war sogar so neugierig, dass ich mich vor ihm auf den Boden legen konnte bis er vielleicht noch 5cm von meiner Brille entfernt war. Auch beim nächsten Tauchgang fanden wir wieder exakt zum Boot zurück nachdem wir einen Walds von Staghorn-Korallen durchquert und einen Kugelfisch gefunden hatten. Dieser hatte nur leider nicht genug Angst vor mir um sich aufzuplustern…
Und schließlich wie es besser nicht hätte sein können, hatten wir unser absolutes Highlight auf unserem letzten Tauchgang. Laurie hatte mich gerade auf eine Gruppe großer bunter fressender Fische aufmerksam gemacht, als sie mich erneut anstupste und auf eine Schildkröte zeigte, die direkt auf uns zu schwamm. Ich dachte zunächst die Schildkröte hätte eine Plastiktüte im Maul und schwamm zu ihr um sie davon zu befreien. Als ich dann allerdings bei ihr ankam fiel mir auf dass die Plastiktüte in Wirklichkeit eine Qualle war. Unsere Schildkröte ließ sich dann von uns auch gar nicht groß beim Essen stören und ließ uns auf Zentimeter an sich heran, absolut großartig.
Nach einem letzten Essen ging’s dann zurück nach Cairns. Es war erneut eine sehr ruppige Fahrt und je näher wir der Küste kamen desto schlimmer wurde auch wieder die Luftfeuchtigkeit. Müdigkeit war trotzdem nicht erlaubt und so ging es nur ganz kurz zurück ins Hotel zum Duschen und Umziehen und dann auf die Abschlussparty unseres Tauchtrips, die irgendwann gegen drei Uhr in einem Taxi auf dem Rückweg zum Hotel endete.
Am letzten Tag wurde dann schnell, gepackt noch ein wenig im Pool rumgeschwommen und nach dem Abschied von meinen Reisebegleiterinnen ging’s dann ab zurück nach Auckland. Es war fast ein wenig wie nach Hause kommen. Erlend und Frank holten mich vom Flughafen ab und eröffneten mir auch gleich, dass erneut nix sei mit Schlafen gehen, sondern Kinokarten bereits gebucht wären. Zu sehen gab es Cloverfield. Ein guter Film aber komplett mit Handkamera gedreht und nach drei Tagen auf hoher See und immer noch vorhanden Druckproblemen nach dem Tauchen und dem Fliegen war mein Körper von der wackeligen Kameraführung nicht allzu begeistert…

So das war’s auch schon mit Australien. Ansonsten bin ich seitdem umgezogen, war immer wieder fleißig am Strand, spiele wieder sehr häufig Tennis und Fußball (wobei ich mir fast den Fuß gebrochen habe und 5 Tage an Krücken durch Auckland hüpfen musste) und für den ein oder anderen Drink (wir haben mittlerweile ein gutes Rezept für Mojito) reicht es natürlich auch immer noch…
Also ihr alle ganz liebe Grüße aus Auckland, wo in drei Wochen die Uni wieder losgeht und bis bald irgendwo auf der Welt…

Fotos von Cairns

Und hier der Link mit den dazugehörigen Fotos (Pictures here ;-)

http://picasaweb.google.com/mariachi1985/Cairns02

Cairns

Die Ankunft in Cairns war erstmal ein ziemlicher Schock. In Sydney war es ja schon warm gewesen, aber von der Luftfeuchtigkeit im Nordosten Australiens wurde man förmlich erschlagen. Nur die Wartezeit im Shuttle-Bus war schon fast unerträglich und deswegen ging’s für mich direkt nach der Ankunft in der Apartmentanlage und der obligatorischen Inspektion der Fernsehsender (3 Spielfilm- und 3 Sportsender) ab an und in den Pool. Da das dann aber auf die Dauer nicht spannend genug war, wurde mal wieder die Gegend erkundet. Also ab an den Trinity Beach, wo ich dann gleich auf die Gefahren des Ozeanschwimmens in Australien aufmerksam gemacht wurde, denn alle 100 Meter fand ich eine Flasche Essig um damit mögliche Quallenwunden auszuwaschen. Mit Ausnahme eines mit einem Netz geschützten 100mx100m Schwimmbereich gilt in der Quallensaison dann auch überall Badeverbot und auch die Netze schützen nur zu circa 80%. Nachdem ich solange am Strand entlang gelaufen war bis es nicht mehr weiter ging und die feuchte Luft ihren Tribut forderte (na ja um ehrlich zu sein wurde mir der Weg von hunderten von Krabben versperrt) ging’s wieder zurück Richtung Pool und auch die neuesten Entwicklungen im Cricket-Duell zwischen Indien und Australien mussten ja in Erfahrung gebracht werden.
Nach ein paar Drinks am Abend entschieden wir uns dann auch den nächsten Tag noch mal ganz der Erholung am Pool zu widmen und erst am 2. Tag in Cairns ein Auto zu mieten und Tagestouren durch die Umgebung zu machen.
An der Rezeption unserer Anlage gab es natürlich zigtausende Prospekte für alle möglichen Tagestouren, allerdings alle so zum Preis von circa 100 Dollar. Einige hatten haargenaue Tagesablaufspläne in den Prospekten und so dachte ich mir, wenn man einfach deren Plänen mit nem eigenen Mietauto folgt, bekommt man das bestimmt alles günstiger hin und kann wirklich alles was man sehen möchte so lange sehen wie man will.
Wie nicht anders zu erwarten war das natürlich sehr schlau von mir ;-)
Am ersten Tag mit dem großartigen Hyundai Getz in gelb ging es in den Regenwald von Queensland. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Hafenstadt Port Douglas, wo an diesem Tag Markt war und ich den ersten Snowcone meines Lebens probieren durfte (im Grunde ein Schneeball mit Sirup), ging es weiter zur Mossman Gorge, einer Schlucht im Regenwald inklusive malerischem Fluss und Bademöglichkeiten für Leute, die nicht an Krokodile glauben. Hier gab’s dann auch zum ersten Mal die typischen australischen Straßenschilder die einen davon abhalten sollen so seltene Tiere wie den Helmkasuar oder ähnliches zu überfahren. Jedes Mal, wenn man so ein Schild dann sieht, hofft man auch eins der Tiere zu sehen, aber das klappt irgendwie sehr selten. Nach Mossman Gorge ging es dann in Richtung Daintree Rainforest, dafür musste zunächst der Krokodilverseuchte Daintree River überquert werden (leider auch keine Krokodilattacke während wir dort waren). Was man dafür dann auf den verschiedenen Wanderwegen durch den Regenwald an jeder Ecke fand, waren Spinnen in allen möglichen angsteinflößenden Größen. Aber irgendwie bin ich gar nicht mehr so schlimm, was die Angst vor Spinnen angeht. Für ein gutes Foto musste man die Kamera halt auch mal einen Zentimeter von der Spinne entfernt ruhig halten. Auch wenn wir keine größeren Tiere zu Gesicht bekamen (was vielleicht auch daran lag, dass ich in die Swim Holes aufgrund von Evie’s Krokodil Warnung dann doch gemieden habe), lief uns aufm Rückweg dann noch ein Tier vors Auto und zwar eine Art tasmanisches Wildschwein, wirklich niedlich aber irgendwie nicht repräsentativ für die tödliche australische Tierwelt (wobei wer weiß vielleicht war das Schwein ja giftig oder sonst wie gemeingefährlich ;-)
Am zweiten Tag mit dem Auto ging es dann ins Stadtzentrum von Cairns. Leider war das Wetter an diesem Tag schlecht. Es regnete fast ununterbrochen in verschiedenen Stärkegraden. Aber alles in allem ist Cairns auch nicht umwerfend schön auch wenn die künstlich angelegte Lagune am Hafen ein wunderschönes kostenloses Schwimmbad bietet. Der Hauptgrund für den Besuch war letztlich auch die Tatsache, dass ich mich informieren und meine Tauchtour buchen wollte. Nachdem ich von Shop zu Shop wieder zurück und hin und her gelaufen war, entschied ich mich, wie das ja meistens so ist, für den Laden den ich mir als erstes angeschaut und ausgesucht hatte. Trotz des Wetters wollten wir ja das Auto ausnutzen also ging es nach dem Besuch der Stadt zu den Crystal Cascades Wasserfällen in einem Feuchttropennationalpark. Gerade mit dem Regen war die Atmosphäre auf dem Weg zu den Wasserfällen richtig passend und natürlich konnte man auch dort neue gefährliche Dinge finden. Vicky wurde am Parkplatz von großen grünen Ameisen angegriffen und zusätzlich standen überall Warnschilder herum, die einen vor dem Stinger Tree warnten. Eine recht große Pflanze die Ausschlage und Reaktionen bis zum Herzstillstand auslösen kann. Jaja Australien ist schön. Die Crystal Cascades und der Weg dorthin waren’s auf jeden Fall wert sich erneut der Lebensgefahr auszusetzen.
Den dritten Tag kann man im Nachhinein als den Tag der Bäume und Wasserfälle bezeichnen. Es ging in die Atherton Tablelands, auf den Spuren einer weiteren 115 Dollar-Tour die am Ende für uns nichts weiter als das Mietauto und das Benzin kosten sollte. Das erste Ziel war dabei der Cathedral Fig Tree. Der war auch zunächst gut ausgeschildert, aber als die Straße nicht enden wollte, waren wir schon kurz vorm Umkehren. Schließlich haben wir aber doch durchgehalten und der Baum war wirklich der Hammer (siehe Fotos). Der später am Tag folgende Curtain Fig Tree konnte da noch nicht mal mithalten. Neben einem weiteren Stop am Barrine Lake (inklusive zweier uralter Kauribäume aber leider ohne Schnabeltiere, die angeblich im See leben sollen) ging es dann weiter in die Tablelands und auf die Scenic Waterfalls Route wo wir dann Wasserfall nach Wasserfall besichtigten. Vor allem die Milaa Milaa Falls lohnten sich dabei besonders. Insgesamt war es den ganzen Tag über wieder recht feucht und regnerisch aber erneut muss ich sagen, dass mir das bei den Wasserfällen und in all den subtropischen Wäldern gar nichts ausgemacht hat, irgendwie passte es…
Mein Versuch einen landschaftlich schönen Rückweg zu finden, war dann weniger von Erfolg gekrönt, nicht nur weil Kühe ab und an die Straße versperrten, sondern vor allem weil der Weg etwas länger als erwartet war und so war ich am Ende des Tages hundemüde von dem ganzen Rumgefahre und langsam aber sicher sehnte ich schon meiner Tauchtour entgegen, die in zwei Tagen beginnen sollte.
Am letzten Tag mit dem Auto ging es in die Berge nach Kuranda mit einem großartigen Zwischenstopp an der Barron Gorge inklusive der Barron Gorge Falls, die den abschließenden Höhepunkt der Wasserfalltouren 2008 darstellten. Diese Wasserfälle die in der Trockenzeit meist nur ein kleines Rinnsal sind, waren durch die vielen Regenfälle und Überschwemmungen in der Gegend ein reißendes Spektakel. Circa 200 Meter hoch und wirklich beeindruckend. Auch der kleine Wanderweg dorthin durch den Regenwald war spannend und wenn mich nicht ein Aussie in letzter Sekunde davon abgehalten hätte, hätte ich so eine lustig aussehende gelbe Raupe angefasst und wäre wohl im Krankenhaus gelandet, denn wie kann es auch anders sein, die war giftig. Damit ich wenigstens irgendwas zum Anfassen hatte (hört sich gut an, ich weiß) zeigte mir eben dieser Australier dann einen Walking stick (Stabheuschrecke),der direkt neben der Raupe am Blatt hing und den ich aufgrund seiner Ähnlichkeit mit den Zweigen einfach mal komplett übersehen hatte. In Kuranda angekommen erkundeten wir dann die nicht enden wollenden Einkaufsläden voller Toptouriprodukte wie Boomerangs und allem was man aus Kängurus, Koalas oder Krokodilen so machen kann, nicht wirklich schön. Nach dem Shoppen ging’s dann wieder in die Natur zum Granite Gorge Nationalpark. Das ist grundsätzlich ein großes Stück Land im Privatbesitz und die Besitzer haben einige sehr schöne Wanderwege angelegt. Das Allerbeste aber sind die Rock Wallabies, die einem da des Öfteren über den Weg laufen. Wir hatten da richtig viel Glück und konnten uns vor lauter Andrang der niedlichen kleinen Wallabies gar nicht retten. Futter hatten wir auch bekommen und Kameras fanden sie auch ganz besonders interessant (siehe Fotos). Der Wanderweg war dann leider eigentlich wegen des Hochwassers in den Flüssen nicht begehbar, da ich aber irgendwie ein wenig zuviel Energie hatte, schnappte ich mir meine Badehose, überquerte den ersten reißenden Fluss, und rannte schließlich den ganzen Wanderweg bis zum Schwimmloch und zurück. Da es die ganze Zeit über große Felsen ging, hat das wirklich Riesenspaß gemacht und auf dem Weg zum abschließenden Sprung ins kühle Nass, traf ich noch einige weitere Wallabies und auch ein paar Schildkröten und Eidechsen (Da ich ja schwimmen musste, hatte ich nur leider meine Kamera nicht dabei). Glücklicherweise habe ich auch das Schwimmen in den hübschen braunen Brühe bisher ohne Krankheit überstanden. Am Abend nach dieser Tour gab’s dann mal wieder ein paar Drinks und anschließend machten wir uns mit einer Gruppe Engländer und nem Taxi auf den Weg nach Cairns. Irgendwie müssen wir in dieser Nacht recht laut gewesen sein, denn am nächsten Morgen rief mich der Apartment-Manager an und drohte damit und rauszuschmeißen, wenn so etwas noch mal passiert.
Wie ihr euch denken könnt, war dieser Tag dann wieder ein Poolerholungstag und außerdem die ideale Gelegenheit zur mentalen Vorbereitung aufs Tauchen ;-)
Doch darüber mehr im nächsten Teil…

Mittwoch, 6. Februar 2008

Fotos von Sydney

findet ihr hier:

http://picasaweb.google.com/mariachi1985/Sydney

For people who might be over-challenged by six words in German:
This is the link for the Sydney pictures:

http://picasaweb.google.com/mariachi1985/Sydney

Australien Teil 1 - Sydney

Nun bin ich schon seit über einer Woche wieder zurück in Auckland und setze mich endlich mal daran meine 20 Tage Urlaub in Australien zusammenzufassen. Nachdem ich meine letzte Nacht in der Unilodge in Auckland ohne Decke, Kissen oder ähnliches verbringen musste (der Kram war schon längst bei Freunden untergebracht) ging’s in aller Frühe gegen 3 Uhr zum Flughafen und von dort dann direkt nach Sydney.
Dort angekommen ging meine einmalige Gepäcksglückssträhne los. Mein Koffer war Nummer 5 auf dem Rollband. Eine Zahl die bei meinen zwei noch folgenden Flügen noch zweimal unterboten werden sollte. Nun musste ich dann ja am Flughafen von Sydney auf Jessica und Vicky warten und das stellte sich an einem völlig überfüllten Flughafen als recht lustige Aufgabe heraus. Zum Glück dauerte es nur etwas länger als eine Stunde und dann konnte es auch schon in Richtung Hotel gehen. Der Taxifahrer gab aufm Weg wie immer eine Einführung in wie viele deutsche Autos doch im Lande rumfahren und brauchte zum Ende dann meine Hilfe beim Straßenkarte lesen, großes Kino. Im Hotel angekommen mussten wir dann erstmal noch ein paar Stündchen darauf warten bis das Zimmer fertig wäre und so ging es zu einem ersten Spaziergang durchs Rotlichtviertel Kings Cross und runter zum Navy-Hafen. Nach einem wirklich großartigen Caesars Salad in dem Bistro neben unserem Hotel konnten wir dann endlich aufs Zimmer und daraufhin wurde bereits der erste Tag recht alkoholisch, mal ne andere Methode gegen Jetlag. Frisch gestärkt ging’s dann gleich weiter mit der Stadterkundung denn die Harbour Bridge und das Opernhaus hatten wir noch nicht gesehen und davon kann man ja nie genug kriegen. Also in der doch ziemlichen Hitze (auch im Vergleich mit Aucklandtemperaturen) ging’s dann für ein paar Stündchen durch die Stadt und abends dann auch gleich wieder zurück ins Rotlichtviertel. Aufgrund verschiedener Partyfouls wie Flip-Flops, kein Pass oder kurze Hose endete der Abend dann in einer recht billigen Sports-Bar und nachdem mir ein betrunkener schwuler australischer Marineoffizier dann irgendwann doch zu sehr auf die Nerven ging, war der erste Tag in Australien auch vorbei.
Am zweiten Tag ging’s dann mit der Erkundung Sydneys weiter (ähnliche Sätze werden wohl noch häufiger folgen, denn das Erkunden von Sydney war eigentlich meine Hauptbeschäftigung, war halt doch alles ein wenig größer als in Auckland). Überhaupt kann man sagen dass Sydney eine große Variante von Auckland ist. Viele Ähnlichkeiten wie Hafen, Strände, Brücken und Parks aber in Sydney ist alles größer und wohl aufgrund des Geldes durch den noch stärkeren Tourismus auch alles etwas schöner. Im Endeffekt gefällt mir mein kleines Auckland aber irgendwie doch besser…
Auf jeden Fall ging’s am zweiten Tag mit der U-Bahn in die City. In der ersten großen Shopping Mall wurde mir die Bedeutung des Boxing Day Sales hier in Aussie und Neuseeland das erste Mal bewusst, denn es war wirklich alles runtergesetzt. Ich konnte mich im Gegensatz zu meiner weiblichen Begleitung zum Glück zusammenreißen und habe ganz Australien ohne Klamottenkäufe überstanden. Danach ging's weiter zum Darling Harbour, dem schöneren Teil des Sydney Hafens, wo sich Restaurants, Bars und Tourifallen ohne Ende befinden. Die Sydneyerkundung ging dann auch am nächsten Tag in der Altstadt weiter. Altstadt heißt dabei zwar natürlich nur so 200 Jahre alt und als Europäer muss man da doch ein wenig lachen, aber hübsch isses trotzdem. Am Tag als wir dort waren, war dann auch noch Markt, wo man interessante Sachen wie zum Beispiel Känguruhoden erwerben konnte. Nachdem wir uns dann im Touristen-Info-Zentrum über die verschiedenen Möglichkeiten das Silvesterfeuerwerk zu bestaunen informiert hatten, ging’s zur Harbour Bridge nach Chinatown (da überall hier so viele Asiaten rumlaufen sieht Chinatown nicht wirklich anders aus als andere Bezirke) und anschließend zum Essen wieder zum Darling Harbour. Schließlich machten wir noch eine Hafenrundfahrt inklusive zigtausend Fotos vom Opernhaus und von der Harbour Bridge. Letztlich merkten wir drei Tage später dass die Hafenrundfahrt eine ziemliche Schwachsinnsidee war, da man bei jeder Fährfahrt zu den Stränden Sydneys eigentlich genau dasselbe zu einem günstigeren Preis sieht. Zurück im Hotel ging es an die Planung für den Silvesterabend und wir entschieden uns schließlich dazu nicht 12 Stunden in irgendeinem Park in der prallen Sonne auf 20 Minuten Feuerwerk zu warten, sondern buchten stattdessen die Party auf dem Dach unseres Hotels.
Am letzten Tag des letzten Jahres hatten wir uns dann einiges vorgenommen. Recht früh ging es zum Darling Harbour wo wir zuerst 3 Stunden in der Wildlife World, einem Zoo mit allen australischen Tierarten und Lebensräumen, und anschließend noch 2 Stunden im Aquarium verbrachten. Da wurde mir erneut klar, dass einen in Australien so gut wie alles töten kann und töten will, wirklich eine sehr freundliche Tierwelt. Wettgemacht wird das ganze dann wiederum von einigen der niedlichsten Tiere der Welt. Ganz besonders hervorzuheben wäre hier mein Freund, der Wombat, natürlich die lieben Koalas, die ähnlich faul sind wie Wombats und das Schnabeltier. Ich hatte mir die Schnabeltiere immer etwas größer vorgestellt aber dieses kleine 30cm-Ding war trotzdem richtig süß. Danach kamen dann auch noch ein paar Pinguine, die in einem Gehege mit Wellenmaschine leben und anschließend Haie über Haie mit einigen Rochen und ähnlichem tödlichen Meeresgetier von dem ich später (was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste) noch einiges mehr sehen sollte.
Nach diesem anstrengenden Tagesprogramm ging es nach ein wenig Erholung und ein paar vorbereitenden Getränken abends um 20Uhr aufs Dach unseres Hotels zur Silvesterparty. Das Essen was dort serviert wurde, war wirklich klasse nur leider kamen die Kellner viel zu selten und man musste jedes Mal kämpfen um was zu ergattern. Na ja immerhin hab ich in 2007 dann das erste Mal in meinem Leben Austern gegessen. So wurde dann die Wartezeit bis Mitternacht verbracht (ein erstes Feuerwerk gab es auch schon um 21:30) und das Feuerwerk war letzten Endes wirklich gigantisch zumal wir von unserem Hotel aus mehrere Feuerwerke entlang des Wassers sehen konnten und nicht nur das eine große an der Harbour Bridge. Kurz nach Mitternacht bin ich dann allerdings auch todmüde ins Bett gefallen und somit war das Silvestererlebnis Sydney vorbei.
Der 1.Januar war natürlich wie sich das gehört eher ein Erholungstag, den ich dann mit einem längeren Spaziergang durch Ecken von Sydney, in denen ich vorher noch nicht war, verbracht habe. Gemütlich mit einer Zeitung habe ich mich dann in den Park gelegt, mir den Botanischen Garten angeschaut (und bei dieser Gelegenheit gemerkt, dass sie Bäume dort von Tausenden Flughunden bewohnt werden, die in Sydney sogar gegenüber den Vögeln in der Überzahl sind) und mich letzten Endes an einer großen Kathedrale wieder gefunden, deren Name ich schon wieder vergessen habe.
So was am 2.Januar passiert ist, könnt ihr ja jetzt alle mal raten: Richtig, Stadterkundung. Nachdem wir zunächst einmal über die Harbour Bridge gelaufen sind (inklusive weiterer Fotos vom Opernhaus und der Harbour Bridge, ich hab da so 100 Stück circa), verbrachte ich ziemlich lange im Observatorium von Sydney, wo mir erneut auffiel, dass ich keine Ahnung vom Südhemisphärensternenhimmel habe und mir da bald mal ein Buch kaufen muss. Außerdem lief dort ein Film über verschiedene Aboriginee-Geschichten zur Entstehung der Sterne. Ich muss sagen das Observatorium ist wirklich eine der besten Sachen die man in Sydney gratis machen kann. Knapp gefolgt vom Outback Centre, wo ich mir danach eine 45 minütige Didgeridoo und Dia und Kulturshow eines Aboriginees anschaute und auch diese war umsonst. Ein besonderes Highlight im Großstadtdschungel von Sydney ist der Chinese Garden of Friendship. Eine (so jetzt wird’s kitschig) Oase der Ruhe inmitten der hektischen Stadt. Im ganzen Garten roch es nach Lotusblüten, überall kann man sich in Ruhe hinsetzen und die wirklich traumhafte Parkanlage genießen. Außerdem konnte man für ein wenig Geld altasiatische Kostüme ausleihen und dann verkleidet durch den Park laufen und Fotos machen. Ich hab mich da zwar zurückgehalten aber da so viele verkleidete Leute rumliefen, war die Atmosphäre wirklich als wäre man in China (nicht dass ich beurteilen kann, wie es dort ist, das Land fehlt noch auf meiner Liste). Ansonsten vertiefte ich an diesem Tag noch meine Cricketkenntnisse und schaute mir das Match zwischen Indien und Australien in einer Bar an. Dieses Match und alles was drumherum passierte war während meines ganzen Australienaufenthaltes immer Nummer 1 Thema in allen Medien, trotz Überschwemmungen, Zyklonen und Ausnahmezustand (entweder wegen Hitze oder Überschwemmung) in weiten Teilen des Landes. Abends war Evie (eine Freundin aus Washington Zeiten, die in Sydney lebt) dann endlich wieder in der Stadt und wir trafen uns an der Opera Bar und hatten einen klasse Abend nicht zuletzt, weil Evie der Meinung war, dass wir damals in Washington abgemacht hätten, dass immer der Gastgeber alles bezahlt und ich dann erst in Hamburg dran wäre ;-)
An meinem letzten Tag in Sydney ging es dann morgens mit der Fähre zum Manly Beach. Leider waren während unseres ganzen Aufenthalts in Sydney alle Strände für Schwimmer wegen zu hoher Wellen gesperrt, aber der Tag in Manly war letztlich trotzdem sehr lustig, da man die lebensmüden Surfer draußen beobachten konnte und den Rettungshubschrauber der alle 30 Minuten mal wieder raus musste. Nach einem langen Tag am Strand ging ich dann abends noch ein Feierabend-/Abschiedsbierchen mit Evie trinken und machte noch einen letzten abendlichen Stadterkundungsspaziergang durch Sydney, bei dem ich schon wieder Teile dieser Riesenstadt entdeckte, die ich vorher noch nicht gesehen hatte (und dabei war das alles in der Innenstadt).
So das ist dann das Ende des ersten Teils meines Australienberichtes, denn am 4.Januar ging es dann mit dem Flugzeug nach Cairns. Letztlich glücklicherweise mit dem Flugzeug, denn weite Teile des Landes über die ich hinwegflog waren überschwemmt und sahen nicht allzu einladend aus.
Bereits auf dem Flug kam ich dann auf die Idee meine Zeit in Cairns mit einem Tauchlehrgang zu verschönern, aber mehr darüber dann im zweiten Teil des Berichts.

Freitag, 30. November 2007

Adresse

Bevor ich die Fotos hochlade ist mir noch eingefallen. Falls jemand vorhat mir Weihnachtspräsente zukommen zu lassen, hier ist meine Übergangsadresse bis zum 28.Dezember:

Sven Brueggemann
Unilodge
138 Anzac Avenue
Room 1202 D
Auckland