Dienstag, 7. August 2007

So fangen mir mal erstmals mit dem Wort "sorry" an, hat etwas lange gedauert seit meinem letzten Eintrag...
Aber natürlich hab ich auch Entschuldigungen dafür. Vorletztes Wochenende war ich ziemlich krank und hab dann auch die ganze letzte Woche zum Erholen gebraucht, denn bevor ich mir hier die Mühe mache Atteste vom Unidoc zu holen, geh ich doch lieber solange zur Uni bis ich halbtot bin.
Die neu gesammelten Kräfte hab ich dann am Wochenende auch gleich wieder eingesetzt, denn die große Gruppe rund um 17 Amis und den einsamen Deutschen war mal wieder auf der Nordinsel unterwegs. Diesmal mit vier Reisschleudern der Marke Toyota für 10 Dollar und drei Tage. Und da wir diesmal klugerweise nicht die 5 Jungs in ein Auto gesteckt haben, war die Fahrt auch viel gemütlicher als sonst. Außerdem hatten wir uns navigationstechnisch diesmal vorbereitet und ne Karte gekauft und so hat unser Wagen mit den deutschen Navi-Künsten sicher den Weg gewiesen, auch wenn wir unsere Kolonne im ersten Stau bereits verloren haben und dank Bleifuss-Brüggemann ne halbe Stunde vor allen anderen in Rotorua angekommen sind. Die Zeit wollten wir dann eigentlich nutzen um was zu Essen zu finden. An der ersten Straße hab ich dann ein großes Blinkschild gesehen mit der Beschriftung:FOOD, woraufhin ich mich zu der leichtfertigen Bemerkung hab hinreißen lassen, dass ich zwar hungrig bin, aber ja nicht gleich in die erstbeste heruntergekommene Bude laufe die mich mit roten Blinkbuchstaben lockt. Naja 40 Minuten später war mir klar dass es kein anderes offenes Restaurant mit ordentlichen Preisen gab, also gings ab zu Food (das war dann auch tatsächlich der Name des Ladens) und das Essen war klasse. Burger mit Kiwis drauf muss man mal probiert haben, Nur dass die hier rote Beete auf alle Burger tun ist etwas gewöhnungsbedürftig. Nach einem gemütlichen Kartenspielabend (ich hab natürlich gewonnen), gings dann halbwegs früh schlafen, denn am Samstag morgen stand unsere Rafting-Tour an. Level 5 inklusive dem größten Wasserfall der Welt den man als Touri mal so runterfallen kann. Schöe 7 Meter hoch (Fotos folgen wie immer im nächsten Post). Also gings morgens nach anfänglicher Aufregung (eines der Mädels hatte nachts bed bugs in ihrem Hostelbett) bei strömendem Regen auf zum Rafting in einem der schönsten Flüsse die ich je gesehen habe. Wir sind dann durch wunderschöne Schluchten gefahren und gefallen und haben uns als Männer-Boot mal mit Abstand am Bescheuertsten angestellt. Als es dann schließlich zum Wasserfall ging, konnten wir uns nicht wirklich entscheiden ob wir versuchen wollten unser Boot richtig zu landen oder unten zu kentern (laut unserem Guide liegen die Chancen bei 80 zu 20 fürs Kentern) - Letztlich hat uns das Boot die Entscheidung abgenommen und wir sind gekentert. Ich bin dann unterm Boot wieder aufgetaucht und als ich das nächste Mal an die Oberfläche kam, war das Boot ein paar Meterchen weg, aber alles kein Problem, ich war natürlich als erster wieder an Boot und habe meine Amis ausm Wasser gezogen. Zum Ende der Tour wurds dann noch mal etwas kritisch, denn dort wo wir an Land gehen wollten/sollten nahm der Fluß eine Biegung nach rechts und dahinter lauerte dann ein Klasse 6 Wasserfall, denn noch kein Raft je bezwungen hat und der immerhin schon 15 Menschenleben gefordert hat. Die Strömung war ein wenig ungünstig und so mussten wir uns echt die Arme abpaddeln um von da wegzukommen unser Guide hat echt ein klein wenig die Krise bekommen, aber was solls am Ende hatten wir unseren Spaß.
Da es danach immer noch in Strömen regnete gings erstmal zurück ins Hostel. Da ham wir dann gemütlich auf der Couch gelegen und erst einen Film geschaut dann haben ein paar von uns sich zum Wandern in den Regen gewagt , aber ich und vier andere Jungs haben lieber noch nen Film geguckt... Gute Entscheidung im Nachhinein denn die anderen kamen als Wasserleichen wieder und ich hatte endlich mal ne halbe Stunden geschlafen. Also gings dann am Abend noch ins Polynesian Spa (eine schöne heiße Quellen/Poollandschaft in Rotorua). Dazu muss ich noch sagen dass das ganze Städtchen Rotorua schön nach faulen Eiern stinkt. Aufgrund der geothermalen Aktivität, die für die heißen Quellen, viele Geysire und auch die Heizung der Stadt verantwortlich ist hat man immer einen klasse Schwefelgeruch in der Nase und am Ende des Wochenendes auch in den meisten Klamotten, aber was sollst. Der Erholungsbesuch in den Quellen endete dann recht spät am Abend und wiederum zwei Filme später gings dann ins Bettchen (guckt euch bitte nie den allerersten Star Wars auf englisch an - Luke Skywalkers und Darth Vaders Originalstimmen sind peinlich hoch 10).
Sonntag begann dann erstmal mit der großen Schwierigkeit 18 Leute mit verschiedenen Ideen in vier Autos aufzuteilen und das mit nur acht zur Verfügung stehenden Fahrern, aber irgendwie haben wirs geschafft. Eine Gruppe ist dann früh zurück gefahren, die anderen noch etwas durch Rotorua gewandert und zwei Gruppen (mit mir dabei) hat sich auf den Weg zum Zorbing gemacht. Der Zorb ist eine neuseeländsiche Erfindung, ein durchsichtiger Ball, der mit Wasser und 1 bis 3 Personen gefüllt wird und der dann einen Hügel runtergerollt wird. Hört sich eigentlich nicht allzuspannend an und ich wollts auch eigentlich erst nicht machen, aber als die ersten drei völlig begeistert unten ankamen, haben wir uns dann auch nen Zorb geschnappt. Zu dritt also rein in die Kugel und dank meines großartigen Gleichgewichtssinns hab ich die anderen schon mit zu Boden gerissen bevor der Ball überhaupt losrollte. Wirklich saulustig so ein Zorbing-Erlebniss (muss gleich mal schauen ob ich Fotos davon haben)
Als Abschluss haben wir uns dann danach noch auf den Wegs ins Waimangu Volcanic Valley gemacht, ein Nationalpark der 1896 oder so durch einige Erdbeben und Eruptionen entstanden ist und wunderschöne Seen (mit 80 Grad heißem Wasser) und heiße Quellen aufweist. Wirklich eine wunderschöne Gegend.
Nach der Rückkehr nach Auckland gings dann in Auckland noch was trinken und ich bin gegen eins völlig fertig in Ohnmacht gefallen zum Glück in meinem Bettchen ;-)
Aber gestern gings dann sofort nach der ersten Vorlesung, die ich mal völlig unvorbereitet besucht habe, weiter und zwar mit dem wunderschönen Versuch eines Century Clubs. Das heißt man trinkt jede Minute ein doppeltes Schnapsglas Bier und das wie der Name schon sagt für 100 Minuten. Bis Minute 30 denkt man, was sollen diese langen Pausen zwischen den Drinks ab Minute 70 fragt man sich ob die 60 Sekunden einer Minute auf Milisekunden geschrumpft sind. Vier von Fünf habens bis zum Ende des Century Clubs geschafft darunter laut Initiator Max auch die ersten beiden Mädels die er kennt. So ein angefangener Abend wurde dann natürlich noch auf der Dollar Beer Night in der Margaritas Bar beendet zu der ich aber einfach mal kein Geld mitgenommen habe. Hat uns trotzdem nicht dran gehindert wenigstens noch ein weiteres Bierchen zu trinken. Erstaunlicherweise war ich dann heut recht fertig und habe den halben Tag genutzt um jede Menge Filme für die Uni zu schauen nur um dann zu merken dass ich noch40 Minuten für 60 Seiten zu lesen habe. Da ich mich in unserem von den Century-Club Überresten überfüllten Räumlichkeiten nicht konzentrieren konnte also auf zur Uni ins erstbeste Cafe mit Tischen und angefangen zu lesen. Dass es dann angefangen hat zu regnen hat mich aber nicht davon abgehalten draußen sitzend meine Texte pünktlich zu Vorlesungsbeginn beendet zu haben ;-)
Nach der Uni dann noch 3 Stunden lang nen Cafe trinken gewesen und nun sitz ich hier und gehe gleich ins Bett nachdem ich die Fotos hochgeladen habe.
Nun also genug der Erzählungen und ich hoffe nachdem ich nun was getan habe, meldet ihr euch auch alle mal wieder, ich freu mich über News von der Heimatfront!!!

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