Freitag, 30. November 2007

Adresse

Bevor ich die Fotos hochlade ist mir noch eingefallen. Falls jemand vorhat mir Weihnachtspräsente zukommen zu lassen, hier ist meine Übergangsadresse bis zum 28.Dezember:

Sven Brueggemann
Unilodge
138 Anzac Avenue
Room 1202 D
Auckland

Mittwoch, 28. November 2007

Bula auf Fiji

Hier also nun der Reisebericht von den Fiji-Inseln. Nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten, ging’s mit dem Bus zum Flughafen und dort stand dann gleich das erste Hindernis vor uns. Da Krista und ich es irgendwie geschafft hatten wirklich alle Sachen von Megan in ihre zwei Taschen zu stopfen, hatte die größere von beiden ein Gewicht von 30 Kilogramm, was damit mal so eben 10 Kilo Übergewicht bedeutet. Da die Tasche dafür nicht wirklich ausgerüstet war, sind auf dem Weg zum Flughafen beim Versuch das Ding zu tragen auch schon beide Haltegriffe abgerissen. Und glücklicherweise wollten die netten Herren am Flughafen auch keine Gebühr für das viele Übergepäck haben und wir durften an Bord. Dort gab’s dann auf dem 3 Stunden Film Hairspray zu sehen (nicht wirklich zu empfehlen auch wenn John Travolta als Ehefrau von Christopher Walken ziemlich lustig ist). Da Megan und ich beide einen Abschiedsbrief von Krista bekommen hatten, den wir dann auf dem Flug lesen durften, war die Stimmung aber nach wie vor eher melancholisch. Das änderte sich dann aber mit der Ankunft auf Fiji wo man natürlich sofort von musizierenden Fijians begrüßt wird und da auch unser Abholservice vom Flughafen einwandfrei klappte, konnte der Urlaub also losgehen.
Den ersten Abend auf Fiji verbrachten wir dann in den Hängematten am Strand und da wir am nächsten Morgen schon um 7 Uhr abgeholt wurden, ging’s früh ins Bett.
Am zweiten Tag startete dann unser Inselabenteuer. Nachdem uns der Bus zum Hafen gebracht hatte, gingen wir an Bord des Yasawa Flyer (ein Katamaran) der uns dann doch recht schnell an allen möglichen Inseln und Resorts vorbei- hin zu unserem ersten Ziel der Insel Tavewa mit dem Resort Coral View brachte. Tavewa ist eine der nördlichsten Inseln der Yasawas und in den nächsten 7 Tagen ging es dann langsam von Insel zu Insel zurück nach Nadi aufs "Festland" der Hauptinsel.
Wie eigentlich jeder der kleinen Inseln sah auch Tavewa und das Coral View Resort aus wie im Paradies und so machten wir uns gleich auf den Weg die Insel zu erkunden. Einmal ganz um die Insel rum haben wir es leider nicht geschafft aber, schön war’s trotzdem. Nur wurde der Rückweg aufgrund der Flut und des verschwindenden Strandes etwas schwerer. Danach verbrachten wir den Nachmittag mit Footballspielen und wollten anschließend eigentlich den Walk zum Gipfel zwecks Sonnenuntergang machen aber da es ziemlich schnell dunkeln wurde, verzichteten wir da am ersten Abend mal drauf. Nach einem leckeren Abendessen (insgesamt war das Essen eigentlich immer und überall sehr gut) inklusive Begrüßungszeremonie und Tanz ;-) waren wir doch ziemlich geschafft vom ersten Tag und schafften es glaube ich nur aufgrund der unzählbaren Moskitos die uns in der Hängematte belästigten von dort in das wunderbare 10 Mann Zimmer mit Doppelbetten und löchrigen Moskitonetzen.
Der erste komplette Tag auf den Inseln begann dann mit ziemlich schlechtem Wetter inklusive Regen. Da das Wasser aber trotzdem an den meisten Stellen Badewannentemperatur hatte liehen wir uns einfach eine Schnorchelausrüstung und machten uns erneut auf den Weg rund um die Insel, diesmal allerdings hauptsächlich im Wasser. Das Schnorcheln in den Gegen dort war wirklich klasse, auch wenn Teile des Korallenriffs doch schon recht abgestorben aussehen was aber bei den zig Booten die die verschiedenen Resorts benutzen wohl auch kein Wunder ist. Großartigerweise hatten wir uns an diesem Schlechtwettertag beide nicht eingecremt und als dann auf dem Rückweg die Sonne rauskam, verschafften wir uns somit beiden richtig schöne Sonnenbrände. Ich glaub ich hab mich von dem immer noch nicht zu 100 Prozent erholt.
Abends wollten wir dann erneut die Tour auf den Sonnenuntergangsaussichtspunkt angehen, als uns aber nach 5 Minuten auffiel, dass das mit Flip Flops nicht die beste Idee wäre und eine circa 6 cm dicke Spinne auf Megans Knie landete, entschlossen wir uns dann doch umzukehren. Der Rückweg wurde uns dann von einer recht eigenwilligen und unfreundlichen Kuh versperrt, aber auch das Hindernis konnten wir meistern. Außerdem waren an diesem Tag ne Menge neuer lustiger Leute angekommen mit denen wir dann den Abend verbrachten und die wir auch später auf anderen Inseln noch das ein oder andere Mal wieder treffen sollten.
Am Montag sollte es dann weitergehen zu unserer zweiten Station, dem Cruise Ship Wannataki das um die Insel Naviti herumfährt. Bevor wir jedoch erneut vom Katamaran abgeholt wurden, hatten wir noch eine Cavetour gebucht. Also wurden wir von Joe’s Water Taxi abgeholt und führen circa eine halbe Stunde quer durch all die klitzekleinen Inselgruppen. Auf einigen die vielleicht maximal 100 Meter im Durchmesser hatten standen sogar kleine Hütten. Das Wasser war traumhaft klar und hatte überall verschiedene traumhafte Farben. An unserem Ziel angekommen waren wir dann ziemlich froh, dass das Wasser in den Höhlen eine Mischung aus Salz- und Süßwasser enthielt und somit deutlich kühler war als das normale Meerwasser. Eine echte Wohltat für unsere verbrannten Rücken. Die Tourguides demonstrierten dann erstmal ihre Kliffspringerqualitäten und kletterten in den Höhlen 15 Meter hoch und sprangen. Schließlich ging’s dann weiter und um tiefer in die Höhle vorzudringen mussten wir circa 15 Meter im absoluten Dunkel tauchen, nur geleitet durch eine Taschenlampe des Guides der vorgeschwommen war. In der nächsten Höhle angelangt war es so dermaßen dunkel, dass man sich dauernd in die Quere kam und sich unter Wasser Tritte verpasste. Ich weiß bis heute nicht ob ich mich in dem Raum eigentlich mit Megan oder einer wildfremden Person unterhalten habe. So schwammen wir dann immer tiefer in die Höhle rein und durften uns natürlich all die schönen Gruselgeschichten über Aale, Adler und Schlangen anhören. Was allerdings wirklich interessant ist, das es sich bei den Höhlen um eine heilige Stätte für viele Fijians handelt, da es eine der ältesten Kannibalenhöhlen ist. Diese Tatsache führt auch dazu dass sich nur sehr wenige Eingeborene dort hintrauen. Unsere Guides meinten mehr als 2000 Einwohner Fijis hätten sich dort noch nicht hingetraut. Tja wir blöden Tourist tuns natürlich trotzdem.
Nach der Cavetour und unserem letzten Lunch in Coral View ging’s dann mit dem Katamaran zum Cruise Ship. Leider hatte der Katamaran zunächst Verspätung und wir schipperten circa ne halbe Stunde mit nem kleinen Motorboot vor der Insel Tavewa in der knallenden Sonne rum und sind vor Hitze fast vergangen. Auf dem Schiff Wannataki angekommen waren wir umso begeisterter von den vollklimatisierten Räumlichkeiten. Daraufhin genossen wir erstmal das schattige Oberdeck und hielten uns weiter aus der Sonne raus um unseren Sonnenbrand nicht noch zu verschärfen. Abends gabs dann erneut leckeres Essen und nachdem wir die viel zu starken Cocktails probiert hatten, bin ich dann beim Versuch Collateral auf DVD zu schauen eingeschlafen (ja das Schiff hatte sogar nen DVD-Player, auch wenn der bei stärkerem Seegang so einige Aussetzer hatte). Ausgeschlafen nahmen wir uns am nächsten Morgen nach dem Frühstück dann eines der Kajaks und machten uns auf den Weg die umliegenden Inseln zu erkunden. Eigentlich waren wir nach unseren letzten Misserfolgen im Doppelkajak (auf der Südinsel im Abel Tasman National Park) ja fast davon ausgegangen, dass uns die Besatzung des Schiffs irgendwann würde retten müssen, aber überraschenderweise schafften wirs diesmal halbwegs auf Kurs zu bleiben und sogar vorwärts zu kommen. Zuerst steuerten wir einen kleinen einsamen Strand an, wo sich tausende von Krabben und Einsiedlerkrebsen rumtrieben, wirklich sehr amüsant wenn man Angst hat alle paar Meter auf so ein Viech zu treten. Danach paddelten wir dann weiter zum Manta Ray Resort, wobei der weg dorthin recht beschwerlich war. Aufgrund der vielen kleinen Inseln hat man an einigen Ecken recht interessante Strömungen und so fanden wir uns auf einmal in einem Strudel wieder und aus allen Richtungen kamen Wellen auf uns zu. Um da rauszukommen mussten wir uns dann wirklich für 10 Minuten ziemlich in die Riemen legen, aber es hat geklappt und belohnt wurden wir mit extrem gemütlichen Hängematten im Manta Ray Resort. Zurück auf der Wannataki gab es dann Mittagessen, ich bin noch ein wenig Schwimmen gegangen (eigentlich nur weil ich mal vom Bootdach runterspringen wollte) und nach einem Abschiedssong der Schiffsbesatzung ging es dann weiter zu unserer nächsten (der schönsten) Insel Waya Lailai.
Das Resort Waya Lailai Ecohaven ist zu 100 Prozent im Besitz der Einwohner der Insel, die auf der anderen Seite der Insel in einem neuen Dorf leben. Grundsätzlich sind alle Fijians extrem nett und freundliche, aber trotzdem hatte ich sehr häufig das Gefühl, dass die einfach freundliche sein müssen, denn schließlich gibt’s auf Fiji nicht viel außer Tourismus und nem gelegentlichen Militärputsch. In Waya Lailai hatte man das Gefühl aber nicht, denn die Leute dort leben selbst auf der Insel, sind also nicht von ihren Familien getrennt und profitieren zu 100Prozent von ihrem Resort. Die Frauen verkaufen täglich ihre kleinen Kunstwerke und ihren Schmuck auf dem Hauptplatz des Resorts, bieten Weaving-lessons ans wo die blöden Touristen dann auch lernen können, wie man aus Blättern schöne Armreifen macht (ich hab mir natürlich auch einen gebastelt ;-) Die Räume dort sind sehr ursprünglich eingerichtet und Megan und ich bekamen zum ersten Mal ein Doppelzimmer anstatt von zwei Betten im großen Dorm Room. Der erste Abend in Waya Lailai war dann sehr lustig, da wir die Gruppe Amerikaner von unserem ersten Inselaufenthalt im Coral View Resort wiedertrafen. Also wurden mal wieder lustige Trinkspielchen gespielt mit Amerikanern, Kanadiern, einem weiteren Deutschen, Däninnen und Holländerinnen. Ein insgesamt sehr spaßiger Abend der mit einer langen Fotosession am Strand endete. Aber selbst wenn man recht spät ins Bett geht, in Fiji kann man schwer länger als bis 7 Uhr schlafen. Erstens wird es sehr früh hell und zweitens auch sehr schnell sehr warm. Also ging’s mit leichtem Kater hoch und sobald der Wind etwas abgeflaut hatte, ging’s los zur Riff-Schnorchel-Tour auf dem offenen Meer. Im Nachhinein war das eine der genialsten Sachen, denn die ganze Schnorchel Tour bestand hauptsächlich aus dem Schwimmen mit Riffhaien. Die Jungs waren circa 1,60 lang und nachdem wir anfänglich meist ängstlich ausgewichen sind, haben wir uns schließlich doch überwunden und sind wieder und wieder runtergetaucht um die Haie zu streicheln, ein einmaliges Erlebnis. Seitdem ist normales Schnorcheln irgendwie etwas langweilig. Ich will jetzt immer Haie sehen ;-) Zurück vom Schwimmen mit Haien ging es erneut auf Inselerkundung, da aber auf dieser Insel ohne ernsthaftes Wandern nicht viel zu erkunden war, machte ich’s mir am Strand gemütlich und später am Nachmittag setzte ich mich dann zu den Frauen auf dem Platz und brauchte auch nur circa 20 Minuten für mein eigenes Flachs-Armband ;-)
Der Mittwoch-Abend in Waya Lailai stand dann unter dem Motto Fijian Night und ich muss sagen wir hatten ne Menge Glück ausgerechnet an diesem Abend dort zu sein, denn bis dahin hatten wir immer noch keinen Kava getrunken. Kava ist das offizielle Zeremonien-Getränk auf Fiji. Das heißt immer wenn jemand zu Besuch kommt oder bei offiziellen Anlässen wird Kava getrunken. Kava enthält zwar keinen Alkohol und besteht nur aus Wurzeln und Pflanzen und schmeckt ziemlich erdig, hat aber ne sehr beruhigende Wirkung. Und außerdem führt es dazu, dass die Zunge ein wenig taub wird, ein sehr lustiges Gefühl. Also gab es zunächst ein wenig Kava, dann ein traditionelles im unterirdischen Ofen gekochtes Essen, das wir nur mit den Händen essen durften und danach noch Tanz und Gesang. Anschließend saß das ganze Dorf im Speisesaal versammelt und genoss den Abend. Zunächst traute sich nur ein einzelner der Touristen sich dazuzusetzen aber am Ende waren wir zu acht mit dabei und haben jede Menge Kava getrunken, bis sie uns am Ende dann aus den richtig großen Kokosnussschalen trinken ließen (zur Info: man muss beim Kavatrinken immer alles mit einem Schluck austrinken ;-)
Wie oben beschrieben beruhigt Kava ungemein und so fielen wir am Ende ziemlich todmüde ins Bett und schliefen auch erstmals bis halb acht.
Unseren letzten Tag auf Waya Lailai begannen wir dann mit der Wanderung zum höchsten Gipfel der Insel. Da Megans Schuhe bei einem der Transporte vom Resort zum Katamaran von meinem Rucksack abgefallen waren, traten wir die Wanderung in Flip Flops an, genauso wie die beiden Däninnen die mit uns unterwegs war. Nur der Engländer, der ja leider nicht bei der EM mit dabei ist, hatte natürlich Schuhe an, diese Weicheier von der Insel ;-)
Diese Wanderung war wirklich recht hart, zumal es immer wärmer wurde, der Kava noch in den Adern floss und wir wie gesagt nur Flip-Flops anhatten. Naja unser Guide hat’s barfuss gemacht. Außerdem hat er uns an jeder zweiten Ecke Mangos gepflückt, weil er meinte dass wäre gut für den Kava-Kater. Die Wanderung war letztlich aber sehr interessant und der Ausblick auf dem Gipfel unbezahlbar. Den Rest des Tages bis wir erneut vom Katamaran abgeholt wurden, verbrachten wir dann mit Relaxen, Shoppen bei den Frauen des Dorfes (na ja ich stand mehr daneben während Megan eingekauft hat) und dann wurde leider auch erneut das Wetter schlecht und wir mussten im unüberdachten Boot zum Katamaran übersetzen und wurden pitschepatschenass.
So ging es dann zu unserer letzten Station, der klitzekleinen South Sea Island. Dort angekommen goss es immer noch in Strömen also sprang ich einfach mal ins Meer und machte mich an den Versuch die ganze Insel schwimmend zu umrunden. Während dieses Versuchs wurde dann auch das Wetter besser, die Umrundung geschafft habe ich aber leider trotzdem nicht. Die Korallen rund um die Insel machten das Schwimmen irgendwann unmöglich, da das Wasser immer flacher wurde und als ich zum vierten Mal gegen Korallen getreten hatte, bin ich dann lieber raus ausm Wasser und habe Megan beim Muschel suchen unterstützt. Das Abendessen verpassten wir dann irgendwie, also sind wir einfach in die Küche gegangen um den Koch anzubetteln und bekamen als Belohnung schließlich sogar besseres Essen als die anderen vor uns ;-)
Am Freitag versuchten wir dann vormittags unsere Bräune zu verbessern, fotografierten so ziemlich die ganze Insel und wurden schließlich von einem anderen Katamaran zu unserer letzten Tour abgeholt. Es ging in die Mamanuca-Inselgruppe auf das Segelschiff Sea Spray mit dem wir eine Tagestour gebucht hatten. An Bord war all inclusive angesagt, aber mit dem Freibier hab ich mich klugerweise trotzdem zurückgehalten. Erstes Ziel der Segeltour war erneut ein fijianisches Dorf wo wir mit Kava empfangen wurden und danach über den Markt geführt wurden. Da wir ja aber schon genug in Waya Laila eingekauft hatten, ließen wir diesmal kein Geld in der Wirtschaft von Fiji. Nach einem großartigen Mittagessen ging’s weiter zu der Insel auf der Tom Hanks verschollen war. Wilson war leider unauffindbar also habe ich stattdessen enge Freundschaft zu einer Kokosnuss geschlossen. 2 Stunden Schwimmen, Schnorcheln und Fotos machen später ging’s dann aber auch wieder an Bord und zurück nach Mana und von dort aus endgültig zurück auf die Hauptinsel nach Nadi.
Unser siebentägiges Inselhopping war damit vorbei aber wir hatten ja noch zwei Tage in Nadi vor uns. Zurück im Aquarius Hotel wo wir auch schon unsere erste Nacht auf Fiji verbracht hatten, nutzten wir zunächst mal begeistert das Internet und genossen ein leckeres Dinner.
Für Samstag hatten wir uns die Erkundung Nadi vorgenommen, wobei wir uns das ehrlicherweise auch hätten sparen können. Wenn man wie ich schon von den aufdringlichen Händlern in der Türkei genervt ist, sollte man Nadi wirklich sein lassen. Die Versuchen einen fast mit Gewalt in ihre Läden zu zerren und um ehrlich zu sein, ich hätte mir einige der Sachen ja gerne angeschaut, aber die Leute waren so nervig und anstrengend, dass einem die Lust vergangen ist. Bevor ich wusste wie mir geschah, saß ich einmal schon mit einem der Ladenbesitzer auf dem Fußboden, er wollte mir Kava anbieten und Fotos von seinem Dorf zeigen. Nachdem ich es geschafft hatte aus dem Laden zu fliehen, hat Megan mir erstmal verboten mich noch einmal mehr als zwei Meter von ihr zu entfernen und daraufhin geschah auch nichts Derartiges mehr. Aber selbst in den großen Läden gibt es genug Verkäufer um jedem Kunden auf Schritt und Tritt zu folgen. Megan fand trotzdem ein paar Souvenirs, ich entschloss mich dazu lieber erst in Ruhe auf dem Flughafen etwas zu kaufen. Am Abend nach der Tour dachten wir eigentlich es wäre International Buffet in unserem Hotel. Das war auch der Fall allerdings leider nicht ganz billig, also ging’s stattdessen ins Nachbarhotel zu Pizza und dem Finale der Netball-WM im Fernsehen. Netball ist so was wie Basketball für Frauen in Ländern in denen Frauen anscheinend kein Basketball spielen. Man (Frau) darf nicht dribbeln und es gibt kein Brett hinterm Korb. Grundsätzlich ein sehr sehr seltsamer Sport, und Neuseeland verlor auch dieses Sportereignis wie zuvor schon den Americas Cup und die Rugby WM. Was das Ganze noch schlimmer machte, war dass diese Niederlage auch noch gegen Erzrivale Australien war. Nach dieser Erfahrung schauten wir uns dann in unserem Hotel noch die Feuer-, Schwert- und Tanzshow and bevor wir nach mittlerweile 9 Tagen Fiji ziemlich fertig ins Bett fielen.
Megans’s letzten Tag verbrachten wir dann ganz gemütlich am Pool unseres Hotels, tranken ein letztes Mal Kokosnussmilch (zum ersten Mal schmeckte diese auch) und abends gegen sieben machten wir uns dann auf den Weg zum Flughafen. Der letzte Abend war dann das absolute Chaos. Das Aquarius Hotel hatte nämlich kein Zimmer mehr für mich frei und da mein Rückflug erst am Montag morgen ging, brachte mich der Taxifahrer auf dem Weg zum Flughafen zu einem anderen Hotel und fuhr daraufhin mit Megan weiter zum Flughafen. Nachdem ich eingecheckt hatte, wollte ich mich dann eigentlich zu Fuß auf den Weg zum Flughafen machen, bevor mich der Sicherheitsmann des Hotels darauf aufmerksam machte, dass ich da circa ne Stunde Fußmarsch vor mir hätte. Er empfahl einfach mal die Hand an der Straße rauszuhalten, es würde schon jemand anhalten. Und tatsächlich, nach nur 10 Sekunden hielten ein Bus, ein Taxi und ein Minivan. Nach meinem fragenden Blick empfahl mir der Mann vom Hotel den Minivan und so stieg ich ein, zahlte 50 Cent und war der einzige Weiße in einem Minivan mit 10 Fijians, eine lustige und ein wenig beunruhigende Tour. Am Flughafen angekommen sah ich dass Megans Flug statt um 23 Uhr erst um 3Uhr starten würde und da ihre Fluggesellschaf ein Zimmer für sie arrangiert hatte, fuhren wir gegen 22 Uhr nach weiterem Shopping am Flughafen in ihr Hotel und schliefen dort bis Mitternacht. Danach ging’s zurück zum Flughafen und nach unserem Abschied machte ich mich dann um 2 Uhr auf den Weg zurück zu meinem Hotel. Nach erneut 2 Stunden Schlaf von halb drei bis halb fünf musste ich dann auch wieder aufstehen, da mein Shuttle-Bus zum Flughafen um 5 Uhr fuhr. Als ich an diesem Morgen aufgewacht bin war ich so müde und orientierungslos, dass ich fünf Minuten brauchte um zu realisieren, wo ich eigentlich war.
Der Flug nach Auckland verlief dann recht reibungslos und da ich sowohl am Flughafen in Nadi als auch im Flugzeug geschlafen hatte, war ich auch halbwegs fit.
Als ich dann allerdings in Auckland in meine Übergangswohnung im zwölften Stock der Unilodge kam und mit dem Auspacken anfing, wurde ich dann doch ziemlich traurig. Alle meine Freunde aus den letzten 5 Monaten waren, nun weg, das Internet funktionierte nicht und irgendwie war einfach alles blöd.
Aber dieses Gefühl ist mittlerweile längst verflogen. Die erste Woche zurück in Auckland war großartig, ich habe schon jede Menge neuer Leute kennengelernt, war übers Wochenende Campen in Coromandel und habe am Montag 10 Dollar beim Pokern gewonnen. Ab morgen spiele ich dann auch endlich mal wieder regelmäßig Fußball und übernächsten Sonntag habe ich meinen ersten Arbeitstag für Smile Inflatables ;-) Nein das ist nix unanständiges, die bauen Hüpfburgen und ähnliches aufblasbares Spielzeug FÜR KINDER auf. Jaja lacht ruhig alle, Hauptsache ich verdiene ein wenig Geld und darf bei dem wunderschönen Wetter draußen arbeiten. Also macht’s gut allerseits und bis bald mal wieder!!!

Montag, 26. November 2007

Die letzten Wochen des Semesters

So, lange hab ich nix mehr geschrieben, deswegen werd ich nun mal versuchen zusammenzufassen was sich in den letzten Monaten so zugetragen hat.
Nach unserem langen Südinselabenteuer war natürlich vor allem erstmal das Geld knapp und es ging auch so langsam in den Uniendspurt, welcher für mich aus 4 großen Essays und einer Klausur bestand. Scheint aber alles ganz gut gelaufen zu sein, denn meine Noten, die ich heute bekommen habe sind allesamt ganz gut. Mit Ausnahme von einigen Rugbymatches, vielen Videoabenden und Erkundungstouren der näheren Umgebung Aucklands haben wir uns deswegen im September und Oktober zurückgehalten.
Ein einziger Trip, den wir schon von Anfang an geplant hatten führte uns dann noch ins schöne Lake Taupo, wo wir eigentlich hauptsächlich Fallschirmspringen wollten. Leider machte uns aber zunächst das Wetter einen Strich durch die Rechnung und so kamen noch einige Erkundungstouren durch die Stadt, rund um den See und ein kurzer regnerischer Ausflug in den Tongariro National Park hinzu. Trotz des Regen bin ich da eigentlich nur nass geworden weil ich unbedingt hinter den Wasserfall wollte um zuschauen ob die Szenerie irgendiwe aussieht wie im Herrn der Ringe in Ithilien, als Gollum von Faramir Truppen gefangen genommen wird (nicht Herr der Ringe Fans überlesen diesen Teil einfach bitte ;-)
Letztlich erbarmte sich der Wettergott dann und die erste Gruppe durfte sich aus 12000 Fuss Höhe (circa 4000 Meter) ausm Flugzeug werfen. Die zweite Gruppe flog hoch und kam im Flugzeug wieder runter weil der Wind zu stark wurde. Nach einer Stunde Wartezeit durften die dann allerdings sich ebenfalls ins Verderben stürzen und abschließend kamen auch Ben, Krista und ich in den Genuss unseres ersten Fallschirmsprunges. Wirklich eine geniale nur zu empfehlende Sache. Mein Tandeminstruktor kam lustigerweise auch noch aus Hamburg und die 45 Sekunden freier Fall waren wirklich großartig. Ich wollte in 4000Metern Höhe allerdings so schnell raus ausm Flugzeug dass ich meinen Instruktor einfach mal rausgezerrt habe bevor ein richtiges Absprungfoto gemacht wurde, naja was solls ;-)
Einen schönen Abschluss fand das Wochenende dann mit einer gemütlichen Heimfahrt wo mir von einem neuseelnändischen Polizisten erhöhte Dummheit unterstellt wurde weil ich bei der Suche nach einem Parkplatz einfach mal aufm Highway gewendet habe (Das was die Neuseeländer für nen Highway halten, kommt allerdings für uns mal grad auf Landstraßenniveau, also keine Sorge).
Nach meiner einizgen und letztenr Klausur über die Revolutionen der Weltgeschichte bin ich dann eine Woche später auch noch befreit vom Skytower gesprungen. Das war aber nach dem Fallschirmspringen vom Wochenende davor irgendwie gar nicht mehr sooo spannend. Mit Ausnahme des Typen der vor mir gesprungen ist und bei dem dann ein Teil der Maschine abgefallen ist. Das hat mir glaubich den größeren Adrenalinschub versetzt im Vergleich zu meinem eigenen Sprung. In dieser Woche nach meiner Klausur hab ich dann auch endlich mal wieder ein paar interessantere Sachen gemacht. Am Dienstag war ich mit zwei Kumpels golfen, wobei ich sagen würde dass man nur das was die beiden gemacht haben als Golf bezeichnen kann, ich habe mehr den Platz umgegraben und Bälle gesucht ;-) Am Tag danach war dann große Halloweenparty bei uns im Appartment, und wie sollte es anders sein ich war natürlich Deutschland's Liebling David Hasselhoff, war eine sehr lustige Party nur leider war mein Kater weniger schlimm als der meines Mitbewohners, was dazu geführt hat, dass ich aufräumen musste. Donnertag sind wir dafür dann später noch an den Strand gefahren und haben das langsam immer sommerlicher werdende Wetter genossen. Außerdem gings in der Woche noch in den Zoo und in den großen Park Auckland Domain hier um die Ecke, alles sehr schön und lustig nur leider kam da dann auch der Abschied von allen immer näher. Den letzten gemeinsamen Abend haben wir dann schließlich mit All you can eat im Skytower Restaurant, einigen Getränken und einem 15 Dollar Casino-Gutschein (ich hab beim Blackjack nix gewonnen und nix verloren anstatt bei 40 Dollar im Plus aufzuhören) gefeiert.
Am Tag nach diesem Abend mussten Megan und ich dann unsere Sachen packen, aus dem Railway Campus ausziehen und nach einem tränenreichen Abschied gings für uns danach dann ja immerhin noch nach Fiji, doch davon mehr im nächsten Eintrag...

Dienstag, 18. September 2007

South Island Week 2

Also weiter geht’s. Angekommen in Nelson in einem wunderschönen alten Hostel ging’s erstmal einkaufen denn die nächsten Tage sollten im recht abseits der Zivilisation gelegenen Abel Tasman National Park verbracht werden unter anderem inklusive einer Übernachtung in elektrizitätsfreier Hütte mitten im Wald. Als kluger Mexikaner machte ich mich natürlich zunächst auf die Suche nach einem möglicherweise Wärme spendenden Tequila musste dann aber einsehen dass sonntagnachts doch irgendwie die meisten Liquor Shops geschlossen waren (Tequila spielt später noch eine Rolle, deswegen hier die kurze Erwähnung)
Nach einer sehr sehr kurzen Nacht in Nelson ging’s früh am nächsten Morgen los Richtung Abel Tasman National Park, auch Montag morgens um 7 waren die Liquor Shops leider immer noch geschlossen, aber für den ersten Teil des Tages war auch noch kein Tequila vonnöten, wobei wer weiß vielleicht hätte das Kajakfahren dann ein wenig besser geklappt. Nach einer kurzen Einweisung machten sich 4 Doppelkajaks und ein Einerkajak auf den Weg durch den Pazifischen Ozean. Vorbei an schönen Küstenlandschaften und Stränden und natürlich auch an der nächstbesten Robbenkolonie paddelte ich mir den Arm ab unter anderem weil ich natürlich falsch im Boot positioniert war und außerdem mit meinen Beinen immer wieder die Steuerpedale in ungünstige Positionen drehte. Grundsätzlich soll man sich als guter Kajaker ja nicht selbst Nassspritzen aber ich kam an unserem Mittagspausenziel völlig durchsalzen und durchnässt an und meine liebe Mitfahrerin Megan die die vordere Position innehatte irgendwie auch (wobei das nicht wirklich meine Schuld war). Nach kurzer Stärkung an einem wirklich wunderschönen Strand ging’s dann noch mal circa anderthalb Stunden zurück diesmal mit ein wenig Rückenwind und mit der Erkenntnis innerhalb unseres Doppelkajaks dass wir schneller waren wenn jeder einzeln zwanzig bis 50 Züge macht und der andere in der Zeit pausiert, als wenn wir es gemeinsam versuchten. Nach circa 4 Stunden Sea Kayaking und einer Stunde Pause kamen wir dann ziemlich fertig wieder am Ausgangspunkt an, duschten kurz und ab gings auf unsere Wanderung durch den Nationalpark. Unser Ziel war die Anchorage Hütte die mit einer Entfernung von 4 Stunden angegeben war. Das hätte bedeutet dass wir eine Nachtwanderung vor uns hatte, aber fit wie wir sind schafften wir es in 2 Stunden und 45 Minuten und kamen pünktlich zum Einbruch der Dunkelheit an der wie bereits erwähnt elektrizitätsfreien Hütte an die eigentlich nur aus zwei Steinplatten mit je sechs Matratzen drauf bestand. Der Sternenhimmel in der kleinen Bucht war allerdings dafür der absolute Hammer nur muss ich gestehen dass mich dieser Südhalbkugelsternenhimmel immer noch ein wenig verwirrt. Werde mir da mal ein Buch kaufen müssen um wenigstens irgendwas in diesen Sternenhaufen zu finden.
Nach den Anstrengungen des Tages waren wir natürlich alle ziemlich hundemüde. Dann gab’s also noch ein paar kalte Ravioli und nachdem wir noch ein paar Stunden brauchten um herauszufinden wer oben und wer unten auf den Steinplatten schlafen durfte wurde es eine deutlich gemütlichere Nacht als ich es von dieser Hütte erwartet hätte.
Am nächsten Morgen ging’s dann die selbe Strecke wie am Vorabend wieder zurück, die netten Leute vom Kayakverleih ließen uns erneut ihre Duschen und Handtücher nutzen (ich hab mich sogar für n Viertelstündchen in den Whirlpool gelegt) und danach ging die wilde Fahrt mit unseren asiatischen Karren weiter in den Süden der Südinsel, genauer in Richtung Franz Josef Gletscher mit einem Zwischenstopp an den berühmten Pancake Rocks inklusive Blowholes. Das hört sich jetzt vielleicht etwas seltsam an, aber die Erklärung ist einfach. Die Pancake Rocks sind einfach eine Gesteinsformation die aussieht wie Pfannkuchen und wenn die Flut kommt bildet sich dort ein besonderer Wasserdruck der dazu führt dass die Gischt aus den Löchern in den Felsen (Blowholes) rausgeschossen wird wie bei einem Wal.
Wirklich interessant anzuschauen zumal wir glücklicherweise unsere insgesamt bestimmt 7 Stunden Autofahrt so timen konnten dass wir dort pünktlich zur Flut ankamen (war allerdings deutlich mehr Glück als Verstand).
Schon nach Einbruch der Dunkelheit kamen wir dann am Franz Josef Gletscher an und nach einem kurzen Essen und wie immer dem obligatorischen Film (ich hab hier echt in den letzten Wochen so viele Filme gesehen, unglaublich) gings ins Bett, denn wie sollte es anders sein am nächsten Tag mussten wir früh hoch zu unserer ganztägigen 8 Stunden Gletscher Wanderung ;-)
Die war dann eines der interessantesten Erlebnisse aller Zeiten. Nachdem wir an der Bodenstation mit Schuhen, Mütze, Überhose, Handschuhen, Jacke und Eisspikes für unsere Schuhe ausgestattet wurden ging’s zunächst per Bus und dann zu Fuß an den Fuß des Gletschers. Dort wurden wir von unserem Guide Cliff abgeholt, der uns ziemlich schnell klarmachte dass das alles kein Spaß ist und wenn wir uns nicht an seine Anweisungen hielten würde er uns zur Sau mache oder uns dann halt ein paar Stunden später in Säcken abtransportieren wenn wir irgendwo runtergefallen wären. Das meine nicht ganz ernst gemeinten Fragen über Risiken nicht gut ankamen, erschließt sich dann ja von selbst. Auf jeden Fall waren wir die ersten die einen völlig neuen Pfad auf dem Gletscher ausprobieren durften. Es ist nämlich nicht so dass man da immer dieselbe Route nimmt, nein die Guides bauen quasi den Weg während der Tour. Das heißt die haben ne Riesen-Spitzhacke dabei und hauen immer neue Treppen und Wege in den Gletscher und wir hatten das Glück den neuen Track ausprobieren zu dürfen. Von interessanten Kletterpartien am Seil über wunderschöne Aussichten bis hin zu Schluchten wo ich mit Rucksack nicht durchpasste, war alles dabei und das insgesamt wirklich 6 Stunden lang auf diesem Gletscher, unglaublich schön.
Danach waren wir natürlich mal wieder recht müde und entschlossen uns noch eine Nacht dort zu bleiben, also ging’s ans Souvenirs shoppen, essen gehen, Filme gucken und schlafen, ein typischer Hostelabend auf der neuseeländischen Südinsel. Am Morgen gab’s dann die wunderschöne Überraschung, unser Auto hatte einen platten Reifen. Dank meiner großen Erfahrung im Reifenwechsel (danke Dieter ;-) machten Max und ich uns gleich an den fachmännischen Wechsel, wobei uns das passende Gerät dabei nicht geschadet hätte. Irgendwie klappte es dann aber doch, nur leider hatte ich als Fahrer danach circa 4 Stunden Fahrt mit dem Reserverad vor mir, also immer schön 80 fahren und irgendwie hatte ich in jeder zweiten Kurve das Gefühl dass wir eventuell beim Anbringen des neuen Reifen nicht allzu sorgsam gewesen waren. Eine kurze Essenspause kurz bevor es wieder in Richtung der Berge ging, entpuppte sich dann als großer Fehler, denn wir waren nun ins Gebiet der berüchtigten neuseeländischen Sandflies gelangt. Das sind ziemlich kleine Fliegen die in riesigen Mengen durch die Gegend schwirren und ganz schön zubeißen können. Die nutzten also unsere Pause um sich in unser Auto zu mogeln sodass die nächste halbe Stunde Fahrt eigentlich die Überschrift „Das Sandflymassaker“ tragen könnte. Trotz leichter Verluste auf unserer Seite (einige Stiche bekam jeder ab) konnten wir die Invasion schließlich zurückschlagen und entweder aus dem Auto befördern oder an Ort und Stelle vernichten.
Im Reifenreparaturstädtchen Wanaka angelangt bekamen wir dann für 25 Dollar unseren Reifen geflickt und weiter ging’s nach Queenstown, dem schließlich letzten Ziel unserer Reise. Eigentlich waren von dort aus zwar noch eventuelle weitere Ausflüge unter anderem nach Milford Sound geplant aber irgendwie überwogen Faulheit, Müdigkeit und die Notwendigkeit doch ein wenig was für die Uni zu tun und so blieben wir schließlich von Donnerstag abends bis Sonntag morgen in Queenstown und auch das hat sich wirklich gelohnt. Donnerstagabend habe ich nämlich endlich meinen Tequila gefunden nachdem ich nun eine Woche lang vergeblich gesucht hatte und ich war so froh darüber dass ich gleich am ersten Abend die ganze kleine Flasche (400ml) trinken musste. Vielleicht waren auch Trinkgelage wie dieses einer der Gründe für den fehlenden Enthusiasmus bezüglich weiterer Touren. Am Freitag erkundeten wir dann alle leicht übermüdet und verkatert das schöne Städtchen Queenstown, taten endlich mal was für die Uni und am Abend gingst dann nach einigen Trinkspielchen erneut auf die Piste. Samstag gab’s dann noch eine kleine weitere Wanderung auf den Queenstown Hill, die sich aber erstmals nicht ganz so lohnte (und das trotz einiger wunderschöner Herr der Ringe Ausblicke von der Spitze des Berges) und am Abend wurde in einer Bar das erste WM-Spiel der All Blacks (Neuseelands Rugby Team) gegen Italien geschaut. Leider hatten die meisten ihren Ausweis vergessen und so waren nur Matt, Chris und ich in die Bar gelangt aber nachdem Neuseeland nach 15 Minuten bereits mit 38:0 führte und die zweite Halbzeit mit einigen Verletzungsunterbrechungen begann schliefen Chris und ich in der Bar sowieso ein und wir machten uns auf den Rückweg. Am Ende gewann Neuseeland mit irgendwas über 70 zu irgendwas über 10 (verglichen mit dem 108 : 13 gegen Portugal vom letzten Samstag eigentlich noch ganz ok für den Gegner).
So und das wars dann auch schon mit der wunderschönen South Island. Am Sonntag flogen wir zurück und in Auckland empfing uns wunderschönes Nieselwetter. Statt dem schlechten Wetter das uns alle auf der Südinsel prophezeit hatten, war die Nordinsel wohl weniger schön in der Zeit.
Mittlerweile wird es aber auch hier sehr frühlingshaft mit 18 Grad und Sonnenschein und so versuche ich die Zeit neben den endlosen Essays und Unitätigkeiten zu genießen.
In diesem Sinne eine gute Nacht und bis bald…

Die neun Gefährten plus die zwei da links


Ich dachte mir bevor ich mit den Erzählungen zur zweiten Woche anfange, lade ich mal schnell ein kleines Foto unserer Gruppe hier hoch damit ihr auch wisst von wem ich rede, falls an und dan mal Namen erwähnt werden sollten...



Die Dame und den Herren links könnt ihr ganz schnell wieder vergessen, das war nur das irische Pärchen, dass in unserer Gletschergruppe auf dem Franz Josef Gletscher war. Die haben wir dann zwar auch zufällig im ersten Hostel in Queenstown im Nachbarzimmer wiedergetroffen dennoch wenig interessant.


Der Rest der Gruppe:


stehend von links nach rechts: Max, Megan, Krista, Ben, Liz, Sven


hockend von links nach rechts: Abby, Matt, Chris


So zweiter Teil folgt entweder jetzt gleich oder wenn ich noch was Besseres zu tun finde morgen oder so ;-)

PS: Das kleine Foto ist zum Draufklicken und Vergrößern bei Bedarf gedacht. Einige der Leser dieses Blogs tragen ja schließlich ab und an eine Brille und brauchen sie auch ;-)

South Island Week one Part two

So dann gibt es nun endlich mal die Fortsetzung der Abenteuer auf der Südinsel Neuseelands. Meinen letzten Bericht hatte ich ja an Tag 5 kurz nach der Ankunft im Hostel am Fuße des vermeintlichen Mount Cook geschrieben (es sollte sich noch herausstellen dass der Mount Cook doch nicht der vernebelte Berg neben dem Hostel war, sondern ein wenig weiter entfernt lag).
Diesen Tag haben wir hauptsächlich zum entspannen genutzt. Ein paar Filme geschaut, die Sauna genutzt und nach einem gemütlichen Abendessen (ich glaub das war einer der Nudeln mit Tomatensoße-Abende) vorm Lagerfeuer fast eingeschlafen. Frisch und munter gings dann am nächsten Tag in Richtung dieses riesigen Berges den wir für den Mount Cook hielten. Zum Glück hatten wir am Vorabend auf dem Discovery Channel eine Doku über all die tödlich verlaufenen Expeditionen auf den K2 gesehen, insofern waren wir perfekt vorbereitet für alle Eventualitäten wie die Höhenkrankheit, Reinhold Messner oder Yetis. Die Tour die wir uns ausgesucht hatten führte über mehrere richtig schön wackelnde Hängebrücken und nach der zweiten sahen wir auf einmal die Umrisse von einem doch deutlich größeren Berg vor uns und es wurde klar, dass das dann wohl der große Mount Cook war.
Eine weitere Erleuchtung die uns auf diesem Trip kam, war, dass die Kiwis doch nicht immer übertreiben mit ihren Warnungen und übervorsichtigem Getue. Denn das Wetter in den Southern Alpes wechselt wirklich einfach mal ganz spontan und so hatten wir auf unserem Weg zum Mount Cook stürmischen Wind und Schnee und konnten den Berg bis maximal zur Hälfte sehen. Und 15 Minuten später auf dem Rückweg strahlte die Sonne vom Himmel, es war windstill und der Berg war mit seinen ganzen 37xx Metern zu bestaunen.
Nach dieser Wanderung ging’s dann mit dem Auto weiter nach Oamaru. Da ich irgendwie immer sobald wir aus den spannenden kurvigen Bergen rauskamen am Steuer fast eingeschlafen bin, musste Krista dann immer auf den endlos geradeaus gehenden Straßen übernehmen. In Oamarua angekommen und im Hotel eingecheckt sind, musste sich dann jeder halbwegs einheimisch Aussehende Mensch von mir fragen lassen wo ich denn endlich meine geliebten Pinguine zu sehen bekommen könnte. Also gings zuerst ab an den Strand wo die Yellow Eyed Penguins abends ankommen und sich zur Ruhe begeben. Da diese aber extrem scheu sind, kann man die leider nur mit einem Fernglas beobachten. Ich hatte zwar keins dabei, ein freundlicher Amerikaner aus Kalifornien stand aber ein wenig auf Krista und lieh uns deswegen seins. Trotzdem war damit mein Pinguin-Hunger natürlich noch lange nicht gestillt. Also auf zur Blue Penguin Colony wo man dann auch Eintritt zahlen musste, was dazu führte dass ich ohne Krista am Zaun stand und auf die Ankunft der Pinguine wartete, die des nachts in ihre Unterkünfte zurückkehren, teilweise nachdem sie tagsüber 75 km Strecke im Wasser zurückgelegt haben (nicht schlecht für die kleinen 30 cm-Viecher). Insgesamt stand ich dann bestimmt fast zwei Stunden dort und als nach knapp einer Stunde die ersten 10 Pinguine ankamen wurde man fürs Warten belohnt. Denn auf dem Weg zu ihren Unterkünften lag eine Robbe im Weg, was den kleinen Pingus doch deutlich Angst zu machen schien. Und natürlich musste die Robbe auch gerade in dem Moment aufwachen als die Gruppe der 10 Pinguine versuchte sich lautlos vorbeizuschleichen. Die Pinguine stoben sofort auseinander und einer der zehn wartete tatsächlich noch über eine Stunde bis die allerletzte Gruppe ankam um dann mit denen zusammen an der völlig desinteressierten Robbe vorbeizuschleichen. Die Szenen die sich da abspielten gehörten zum dem Tollsten und Niedlichstem was ich je gesehen habe, aber das Ganze wurde noch besser als Krista und ich uns auf den Rückweg zum Hostel machen. Die Straßenschilder mit „Drive slow – Penguin crossing“ hatte ich eigentlich nicht so ganz ernst genommen, aber da versuchten doch tatsächlich zwei kleine Pinguine vor uns aufeinander zuzulaufen. Da wurde dann natürlich sofort angehalten und Fotos gemacht, mit anderen Worten „Pinguine in Neuseeland sehen“ ist auf der Checkliste abgehakt, wird aber definitiv noch wiederholt werden ;-)
An diesem Abend gab es dann statt Nudeln mit Tomatensoße mal was ganz besonderes und zwar Schweinemedaillons, Reis und Kürbissuppe. Kürbissuppe ist hier fast ein Hauptnahrungsmittel und schmeckt wirklich große Klasse.
Und wo wir dann schon dabei waren die lokale Tierwelt zu erkunden, nutzten wir den nächsten Tag um das noch zu erweitern, allerdings mehr oder weniger unfreiwillig. Bei unserer Wanderung an der Küste entlang, haben wir irgendwo auf einmal den Pfad verloren (wieder einmal) und fanden uns auf einmal von Robben umzingelt wieder. Die lagen da alle gemütlich in der Sonne, eine kam gerade vom Baden wieder und wir versuchten uns mal so nah wie möglich ranzuwagen um Fotos zu schießen. Zum Glück hat Kristas Kamera einen sehr guten Zoom aber bis auf circa 5 Meter sind wir sowieso gut rangekommen. Die Robben haben glaube ich recht schnell gemerkt dass wir keine allzu große Bedrohung darstellen, denn als eine von denen mal etwas lauter ausgeatmet hat, sind wir gleich drei Meter zurückgewichen. Anstatt uns böse zu zerfleischen (was wie wir am nächsten Tag erfuhren des Öfteren vorkommt) entschieden sich die Robben dann dazu ordentlich für die Kamera zu posen und sich um den Platz im Rampenlicht zu streiten)
Auf dem Rückweg fanden wir dann überraschenderweise auch unseren Pfad wieder, waren aber eigentlich doch recht froh ihn auf dem Hinweg verloren zu haben.
Nach einer weiteren langen Geradeausfahrt an der Küste entlang (ja ich bin wieder eingeschlafen) kamen wir dann zurück nach Christchurch, von wo es dann am nächsten Morgen mit dem Tranz Coastal-Zug nach Kaikoura weitergehen sollte. Also mussten wir uns von unserem treuen Auto trennen und sahen dabei einen der schönsten Sonnenuntergänge aller Zeiten (siehe Fotos von Day7).
Die Zugfahrt am nächsten Tag war dann eher semi-spektakulär, aber da Krista vorher in ihrem Leben noch nie mit dem Zug gefahren ist (als behütetes Mädel in Minnesota) war es doch sehr lustig. Angekommen in Kaikoura war die erste Priorität die einzige Attraktion der Stadt, die Wale. Also machten wir uns gleich auf den Weg zur Whale Watching Station und reservierten Tickets für die Nachmittagstour. Glücklicherweise wurde das Wetter nicht wie von den Whale Watchern befürchtet schlechter sondern besser sodass wir am Nachmittag 3 Meilen weit schauen konnten und auch der 30 Knoten schnelle Katamaran kippte glücklicherweise nicht im Wind um, wobei mir trotzdem nicht immer wohl in der Magengegend war während der Fahrt. Die großartige Sicht gepaart mit den Unterwassermikrofonen des Katamarans brachte uns während der fast dreistündigen Tour dann in die Nähe von insgesamt 9 Pottwalen. Meistens sieht man von den 18Meter-Monstern zwar nur so um die 6 Meter an der Wasseroberfläche aber jedes Mal, wenn sie dann zu einem ihrer langen Tauchgänge runtergehen und die Schwanzflosse in die Luft steigt, ist das wirklich ein einzigartiges Spektakel. Nach dieser Tour hab es in unserem wirklich schönen Hostel dann erneut Kürbissuppe und dazu noch zwei Filme. Pinguine, Robben, Wale alles abgehakt da konnte man glücklich und zufrieden einschlafen selbst wenn Russel Crowe nebenbei auf voller Lautstärke Halb-Rom ermordete (einer der Filme war Gladiator ;-)
Damit wären wir dann auch schon beim letzten Kapitel der Geschichte des amerikanisch-deutschen Duos Krista und Sven angekommen. Es ist schon echt nervig wenn man so als Männlein und Weiblein zusammen unterwegs ist, weil auf einmal all diese nervigen Pärchen ankommen und meinen mit einem Gespräche anfangen zu müssen. Na ja Spaß gemacht hat’s auf jeden Fall auch wenn wir immer große Probleme mit der Entscheidungsfindung hatten, da weder Krista noch ich irgendwas entscheiden wollten, was dem anderen eventuell nicht gefällt. Zum Glück waren wir dann in der zweiten Woche ja zu neunt (ich hoffe jedem der dass hier liest ist die Bedeutung einer Gruppe von 9 Leuten die durch Neuseeland reist, bekannt, wenn nicht die Antwort folgt am Ende).
Also ging’s am nächsten Tag wieder mit dem Zug in Richtung Picton wo wir circa vier Stunden vor der zu erwartenden Fährenankunft der anderen Amerikaner ankamen und die Zeit für ein Subway-Sandwich und exzessives „in der Sonne auf Bänken am Strand sitzen“ nutzten.
Irgendwie hielten wir jedes zweite Schiff dass um die Küstenecke kam für die Fähre inklusive einem Containerschiff, einem kleinen Boot der Küstenwache und einem Segelboot. Als die Fähre dann letztlich kam, waren wir uns diesmal sicher dass das nicht das richtige Schiff war, aber wir waren natürlich trotzdem neugierig und versuchten so nah wie möglich ranzukommen bis wir uns auf einmal in einem abgesperrten Sicherheitsbereich befanden und ein Bus vor uns stand aus dem uns die anderen zuwinkten. Ich glaube wir durften da nicht wirklich zwischen all den Entlademaschinen stehen, aber was soll’s. Endlich vereint in einer Gemeinschaft von Neun (na woher kommt einem das bekannt vor) wurden Autos gemietet und die Scenic Route nach Nelson in Angriff genommen. „Scenic“ heißt in diesem Fall: „Hey das sieht auf der Karte viel kürzer aus und außerdem geht’s an der Küste lang, das ist bestimmt auch viel schöner“ und wird dann zu „Verflucht wir können hier nie schneller als 30 fahren sonst stürzen wir 100 Meter in die Tiefe, ein Geländer gibt’s auch nicht und außerdem wird’s dunkel und die Landschaft sieht eh keiner mehr“. Wenn man dann dazu noch keinen Radioempfang hat und nur die Christian Rock Station rein bekommt die einen versucht musikalisch zu einem besseren Menschen zu machen, bekommt man schon leicht den ein oder anderen Anfall.
So jetzt hab ich wenigstens schon mal die erste Woche zusammengefasst. Da ich in fünf Minuten in der Vorlesung sein muss, werde ich jetzt mal n’ Päuschen einlegen. But there is more to come…

Montag, 17. September 2007

Alle Fotos von der Südinsel...

findet ihr hier
http://picasaweb.google.com/mariachi1985

Dauert noch ein wenig bis alle hochgeladen sind, aber das kommt alles...

PS: Ging jetzt doch ein wenig schneller als gedacht. Also wer zuviel Zeit hat, die knapp 1000 Fotos sind jetzt alle online. Bericht dazu folgt bald ;-)

Sonntag, 16. September 2007

Verspätung

So heute abend werde ich dann mal wieder versuchen was zu schreiben. Die Wahrscheinlichkeit dass es ein langer und interessanter Bericht wird, würde sich drastisch erhöhen wenn mir jemand von euch 1400 Wörter über Gewalt und Terror in der französischen und amerikanischen Revolution schicken könnte. Ansonsten werde ich das wohl vorher machen müssen ;-)

Mittwoch, 29. August 2007

Nachrichten von der Südinsel

Hey ihr alle,
so nach 5 Tagen auf der Südinsel hab ich nun endlich ein Hostel gefunden, dass zu blöd ist seinen Hotspot irgendwie mit einem Kennwort zu schützen und das muss natürlich genutzt werden...
Im Moment sitze ich gerade am Fuße des höchsten Bergs Neuseelands, des Mount Cook (um die 3700 Meter) in einem 5-Sterne-Hostel sogar inklusive Sauna. Da es heute zum ersten Mal ein wenig regnet und wir außerdem ein wenig fertig sind, gibts heute mal nue gemütliches Lagerfeuer, ein,zwei Filme und lecker Essen. Naja und die Sauna muss ja auch noch genutzt werden.
Ansonsten waren die Tage bisher sehr ereigniss- und vor allem fotoreich, So um die 500 Fotos haben wir wohl schon zusammen.
Zwei Wochen leben aus nem Rucksack macht irgendwie schon Spaß nur liegen alle meine Sachen irgendwie immer am Boden meines unergründlichen Rucksacks.
So nun aber mal ne Zusammenfassung der letzten Tage (ob ich heute noch dazu passende Fotos hochladen kann, hängt davon ab, ob ich ne Steckdose finde, die nicht belegt ist, sonst wird mein Laptop sich nämlich bald verabschieden)
Nach einem gemütlichen kurzen Flug sind wir am Samstag Abend in Christchurch angekommen. Dort hat die Hostel-Suche dann ein wenig länger gedauert, denn das erste wwar ausgebucht, das zweite gabs nicht mehr, das dritte war uns zu teuer und schließlich sind wir in einem Tophostel mit Pool für nu circa 10 Euro gelandet. Unser Mitbewohner aus Wales , den keiner von uns verstehen konnte, war dann zum Glück auch sehr lustig. Für mehr als einen gemütlichen Abendstadtspaziergang mit Pizza (mit Brie-Käse, Chicken und Cranberry-Sauce - sehr interessant und lecker), einem Supermarktbesuch und einem Film hat die Kraft am ersten Abend dann aber nicht mehr gereicht.
Denn am Sonntag gings gleich morgens los zur Autovermietung. Es musste natürlich wieder mal eine Automatik-Karre sein, damit ich nicht die ganze Fahrerei übernehmen musste. Japanisch motorisiert gings dann auf die landschaftlich sehr schöne Straße in Richtung Banks Peninsula, genauer gesagt nach Akaroa. Einem wunderschönen alten französischem Hafendorf. Denn dort waren französische Siedler 1830 oder so zum ersten Mal nach Neuseeland gelangt. Dort haben wir dann den Mittag und frühen Nachmittag verbracht und anschließend gings weiter ins 1000 Meter hoch gelegene Bergdorf Arthurs Pass. Und wenn ich hier von Dörfern rede, dann heißt das Krupunder minus alle Einwohner plus maximal 200 ;-)
Arthurs Pass ist wirklich winizg, es gibt mehr Backpacker als Einwohner (und dabei sind auch nur circa 20 Backpacker unterwegs) und die freundlichen Keas (die coolsten Vögel der Welt) versuchen sich alles zu schnappen was nicht niet- und nagelfest ist. In Arthurs Pass haben wir uns dann auch schnell die letzten zwei Plätze im einzigen Hostel gesucht und in der einzigen Bar zu Abend gegessen. Die Bar hatte wiederum ein schönes Lagerfeuer, unser Hostel danach ein gemütliches Wohnzimmer mit guter Heizung und so war dann auch schon der zweite Tag zu ende...
Am dritten Tag sind wir dann mal ganz fleißig in Arthurs Pass' Umgebung wandern gewesen. Erstmal vierienhalb Stunden den Avalanche Peak hinauf, bis wir im Schnee nicht mehr vorwärts kamen und danach noch über zwei Stunden rund um die schönen Wasserfälle der Gegend gewandert. Nach knapp 7 Stunden Entdecken und Herumlaufen haben wir uns dann dazu entschieden im einzigen Supermarkt des Dorfes völlig überteuert die einzigen Nahrungsmittel (Tomatensuppe und Makkaroni) zu erstehen, gemütlich zu kochen und noch eine Nacht dort zu bleiben.
Damit wären wir dann bei gestern angekommen. Da ging es früh am Morgen raus aus Arthurs Pass und ab in Richtung Lake Tekapo, einem wunderschönen türkis-farbenen See weiter im Süden der Südinsel. Nach einem weiteren Supermarktstopp sind wir dann gegen Nachmittag dort angekommen, haben erneut ein Superhostel gefunden und beim anschließenden Spaziergang durchs Dorf und um den See (nicht ganz herum, der See ist riesengroß) haben wir unser Riesenglück bemerkt. Denn rein zufällig und ohne es zu wissen, waren wir in der besten Stadt zum Sternenhimmel beobachten in Neuseeland gelandet und das am Tage eine kompletten Mondfinsternis. Die haben wir uns dann natürlich am Abend von halb zehn bis halb zwölf in voller Länge angeschaut und nebenbei außerdem erneut das Lagerfeuer unseres Hostels genossen.
Heute morgen hatten wir uns dann eine weitere Wanderung rund um den Lake Tekapo vorgenommen bevor wir in Richtung Mount Cook aufbrechen wollten. Das lief auch die ersten 15 Minuten ganz gut, aber dann haben wir irgendwie die Orientierung verloren und nicht mehr auf den Pfad zurückgefunden. Da wir aber wussten dass wir einfach nur auf den Berg rauf mussten, sind wir halt einfach 300 Höhenmeter hochgeklettert. Im Nachhinein haben wir uns darauf geeinigt, dass das eine ziemlich bescheuerte Idee war, aber es ist ja alles gut gegangen. Nur die Kaninchen die in großen Scharen auf eem Berg leben, waren glaube ich nicht so begeistert, dass wir auf ihren Höhlen herumgestapft sind...
Naja vom Gipfel des Berges haben wir dann unseren Pfad gesehen und sind dann weitergewandert. Und gleich danach gings dann weiter nach Mount Cook mit einem Zwischenstopp zum Fotos schießen am noch schöner gefärbten Lake Pukaki und nun sitzen wir seit wir hier angekommen sind wieder mal vor einem Feuer und nutzen fleißig das Gratis-Internet zum Übermitteln von Lebenszeichen wie diesem.
Morgen wollten wir dann hier in der Gegend wandern gehen (an den Mt.Cook wagen wir uns lieber nicht, da sind schon ein wenig zuviele Leute nicht wieder zurückgekommen ;-) und danach gehts nach Oamaru wo ich hoffentlich endlich Pinguine zu sehen kriege. Da freu ich mich schon die ganze Zeit drauf. Freitag bleiben wir dann auch erst noch dort und dann gehts zurück nach Christchurch von wo aus wir den TransCoastal Train nehmen in Kaikorua eine Nacht bleiben und eventuell ein paar Wale, Seehunde und Delfine besuchen und am Sonntag gehts dann rauf nach Picton wo wir den zweiten Teil unserer Reise mit den anderen 7 Amerikanern antreten.
Bis ich dann wieder Gratis-Internet finde, wars das erstmal, mein Laptop hat noch Saft für 10 Minuten, also gibts Fotos vielleicht später oder sonst beim nächsten Mal.
Bis dahin, liebe Grüße nach daheim oder wo auch immer ihr seid, die ihr das hier lest...

Montag, 20. August 2007



Mission Bay



Auckland vom Okahu Beach aus



Für ne Handykamera ganz hübsch, wie ich finde



Der Weg nach Mission Bay



Auf dem Weg nach Mission Bay



Megan, Ben, Krista und ich ( mit der Dame neben mir werd ich die erste Woche auf der Südinsel rumcruisen, zum Glück kann sie gut Autofahren ;-)



mal ne kleine Rugby-Impression, da haben die Blues (Auckland) grad gepunktet



Jess, Ben und ich beim Aucklandy-Rugby-Match 47:26 haben wir glaubich gewonnen



Chris und ich während der Brauerei-Tour - das war Bier 1 von 10 in 20 Minuten

Eine Woche dann ist Urlaub

Sodele ich dachte bevor ich mich am Samstag für eine Woche in die weiten Lande der Südinsel Neuseelands verabschiede, melde ich mich nochmal. Die letzten Tage waren größtenteils von ziemlich viel Arbeit für die Uni geprägt und ich habe soeben meinen ersten Essay über das Online-Abgabe-System der Uni abgegeben. Leider muss ich das Ganze nachher auch nochmal in Papierform abgeben, was doppelt ärgerlich ist, da ich aufgrund einer Rückenverletzung meiner Dozentin heut eigentlich frei hätte, aber was solls. Das Wetter ist schön und so ein kleiner Spaziergang schadet ja nicht...
Neben der ganzen Arbeit für die Uni (meine eigentlich geplante Hardcore-Arbeitswoche in der ersten Woche des mid-semester-breaks fällt leider flach, da ich stattdessen zwei Wochen auf der Südinsel bin) waren wir letztes Wochenende mal wieder bei einem Rugby-Match diesmal zwischen Auckland und Waikato. Dieselben Tickets die beim All-Blacks Spiel noch 50 Dollar gekostet hatten gabs diesmal für 10 und da die Gästefans vor uns und ne Menge Heimfans hinter uns saßen, hatten wir auch ne Menge Spaß. Sonst gibts außer vielen lustigen Abenden mit abwechselnd gemütlichem Filme gucken, weggehen oder kleinen Konzerten nicht allzuviel neues. Gestern wollte ich eigentlich endlich mal baden gehen und hab mich mit meinem Roommate und Liz (siehe Fotos weiter unten ;-) auf den Weg nach Mission Bay gemacht einem wunderschönen kleinen Strandörtchen, das laut Internet nur 40 Minuten Fußweg entfernt sein sollte. Wir haben unter anderem dank vieler Fotopausen knapp zwei Stunden gebraucht und wollten dann erst was essen und danach war die Sonne weg und es wurd kalt. Also noch schnell ein Eis bei Mövenpick geholt (hab erst groß getönt das wäre ne deutsche Firma bis ich dann die T-Shirts der Mitarbeiter mit der Aufschrift Quality from Switzerland las ;-) und mit dem Bus ab nach Hause. Naja und heut Nacht bin ich dann mal um drei Uhr aufgestanden um mir den HSV anzuschauen.
So nun aber zum spannenden Teil der Reise auf die Südinsel. Die anderen Amis sind fast alle in der ersten Woche mit ihrer Organisation auf den Cook Islands. Diese Aussicht hatte mich ja zunächst zu der leichtsinnigen Prognose veranlasst diese Woche zum Arbeiten zu nutzen. Nun sind aber auch ein, zwei der Amerikaner nicht mit dieser Organisation hier und eine von Ihnen wollte unbedingt schon in der ersten Woche auf die Südinsel und dann später die anderen dort treffen. Sie hat mich dann eine Woche lang bearbeitet und mir erzählt, wie schrecklich es doch wäre, wenn Sie ganz alleine auf der Südinsel rumreist und und und, und am Ende hab ich natürlich ja gesagt. Nun muss ich zwar meinen Laptop mitnehmen und eventuell vor Ort ein wenig abreiten aber das wird schon. Am Samstag Nachmittag fliegen wir nun nach Christchurch und reisen dann eine Woche lang die Ostküste hinauf um dann am Sonntag 7 weitere Amerikaner die mit dem Auto und der Fähre runterkommen im Abel Tasman National Park zu treffen. Und von dort aus gehts dann weiter die Westküste runter bis nach Queenstwon von wo aus wir dann am 9.September zurückfliegen. Und am 11.September ist dann ein Essay fällig und ich hab ne Präsentation, Juchuuuu.
Freu mich aber schon riesig auf die Reise...
Bis dahin wird nämlich glaubich nix Spannendes mehr passieren, da alle ne Menge zu tun haben. Ich werd mir jetzt mal jemanden suchen, der den Spaziergang zur Uni mit mir gemeinsam machen möchte und vielleicht meld ich mich dann ja auch mal von der Südinsel wenn die dort Internet haben.
Also machts gut, genießt den Sommer und bis bald...


PS: Hier nochmal ein paar weitere Kontaktdaten:

Handynummer: 0064-210710224 oder
Festnetz: 0064-9 367 7100 und dann die Extension 31229 aber ich denke da muss man erst die erste Nummer anrufen bevor man die Extension dranhängen kann. Einfach
ausprobieren würd ich sagen.

Freitag, 10. August 2007

Meine Kontaktdaten und noch ein paar Fotos

So ich dachte mir nach einem Monat kann ich ja nun mal meine Adresse, falls ich das nicht schon irgendwo mal getan habe:
Adresse:

Sven Brüggemann
Appartment: 229-1
The Railway Campus
Private Bag 106601
Auckland 1143
New Zealand

Und dazu gibts dann noch ein paar Fotos:



Mein Roommate (Ben) und ich


Die Fahrer (Max und meiner einer)



Der Emerald Pool im Volcanic Valley, das rote sind übrigens Pflanzen und Algen, haben wir mit exakten Steinwürfen ausgetestet



Ja die Erde dampft dort ein wenig, aber das Wasser ist nur ca. 50 Grad heiß



Ein schönes Panorama-Bild der dampfenden Landschaft



Der Inferno Lake - der ist wirklich so wunderschön blau - Reinspringen sollte man aber lassen, hier sinds dann nämlich über 80 Grad Wassertemperatur



Der See am Ende des Nationalparks - der ist dann mal normal temperiert



Da rollen wir zu dritt den Hügel runter



Century Club Champions nach 100 Bier ;-) Abby, Max, Liz und Sven

Dienstag, 7. August 2007

White Water Rafting



Gemütliches Warmmachen



7 Meter Wasserfall Teil 1



Und ab gehts...



Gute Haltungsnoten



Da sieht noch alles gut aus



Ja wo sind sie denn???



Jepp, blöd gelaufen...



Chris und ich beim Versuch zum Boot zurückzuschwimmen



Unser erstes Boot kommt zur Hilfe (die sind vorher auch gekentert) unter anderem weil Matt im Versuch das Boot zu halten sein Paddel weggeschmissen hatte - kapitaler Fehler!!!



Das Boot der Rafting-Analphabeten - auf der starken linken Seite von vorne Dana, Sven und Shane - auf der anderen (Steuer- oder Backbord keine Ahnung ;-) Chris und Matt - Steuermann Steve (ich glaub so hieß er) schon recht verzweifelt...



Stromschnellen, zum Glück nur noch schnell und nicht mehr hoch




Überlebt...







So fangen mir mal erstmals mit dem Wort "sorry" an, hat etwas lange gedauert seit meinem letzten Eintrag...
Aber natürlich hab ich auch Entschuldigungen dafür. Vorletztes Wochenende war ich ziemlich krank und hab dann auch die ganze letzte Woche zum Erholen gebraucht, denn bevor ich mir hier die Mühe mache Atteste vom Unidoc zu holen, geh ich doch lieber solange zur Uni bis ich halbtot bin.
Die neu gesammelten Kräfte hab ich dann am Wochenende auch gleich wieder eingesetzt, denn die große Gruppe rund um 17 Amis und den einsamen Deutschen war mal wieder auf der Nordinsel unterwegs. Diesmal mit vier Reisschleudern der Marke Toyota für 10 Dollar und drei Tage. Und da wir diesmal klugerweise nicht die 5 Jungs in ein Auto gesteckt haben, war die Fahrt auch viel gemütlicher als sonst. Außerdem hatten wir uns navigationstechnisch diesmal vorbereitet und ne Karte gekauft und so hat unser Wagen mit den deutschen Navi-Künsten sicher den Weg gewiesen, auch wenn wir unsere Kolonne im ersten Stau bereits verloren haben und dank Bleifuss-Brüggemann ne halbe Stunde vor allen anderen in Rotorua angekommen sind. Die Zeit wollten wir dann eigentlich nutzen um was zu Essen zu finden. An der ersten Straße hab ich dann ein großes Blinkschild gesehen mit der Beschriftung:FOOD, woraufhin ich mich zu der leichtfertigen Bemerkung hab hinreißen lassen, dass ich zwar hungrig bin, aber ja nicht gleich in die erstbeste heruntergekommene Bude laufe die mich mit roten Blinkbuchstaben lockt. Naja 40 Minuten später war mir klar dass es kein anderes offenes Restaurant mit ordentlichen Preisen gab, also gings ab zu Food (das war dann auch tatsächlich der Name des Ladens) und das Essen war klasse. Burger mit Kiwis drauf muss man mal probiert haben, Nur dass die hier rote Beete auf alle Burger tun ist etwas gewöhnungsbedürftig. Nach einem gemütlichen Kartenspielabend (ich hab natürlich gewonnen), gings dann halbwegs früh schlafen, denn am Samstag morgen stand unsere Rafting-Tour an. Level 5 inklusive dem größten Wasserfall der Welt den man als Touri mal so runterfallen kann. Schöe 7 Meter hoch (Fotos folgen wie immer im nächsten Post). Also gings morgens nach anfänglicher Aufregung (eines der Mädels hatte nachts bed bugs in ihrem Hostelbett) bei strömendem Regen auf zum Rafting in einem der schönsten Flüsse die ich je gesehen habe. Wir sind dann durch wunderschöne Schluchten gefahren und gefallen und haben uns als Männer-Boot mal mit Abstand am Bescheuertsten angestellt. Als es dann schließlich zum Wasserfall ging, konnten wir uns nicht wirklich entscheiden ob wir versuchen wollten unser Boot richtig zu landen oder unten zu kentern (laut unserem Guide liegen die Chancen bei 80 zu 20 fürs Kentern) - Letztlich hat uns das Boot die Entscheidung abgenommen und wir sind gekentert. Ich bin dann unterm Boot wieder aufgetaucht und als ich das nächste Mal an die Oberfläche kam, war das Boot ein paar Meterchen weg, aber alles kein Problem, ich war natürlich als erster wieder an Boot und habe meine Amis ausm Wasser gezogen. Zum Ende der Tour wurds dann noch mal etwas kritisch, denn dort wo wir an Land gehen wollten/sollten nahm der Fluß eine Biegung nach rechts und dahinter lauerte dann ein Klasse 6 Wasserfall, denn noch kein Raft je bezwungen hat und der immerhin schon 15 Menschenleben gefordert hat. Die Strömung war ein wenig ungünstig und so mussten wir uns echt die Arme abpaddeln um von da wegzukommen unser Guide hat echt ein klein wenig die Krise bekommen, aber was solls am Ende hatten wir unseren Spaß.
Da es danach immer noch in Strömen regnete gings erstmal zurück ins Hostel. Da ham wir dann gemütlich auf der Couch gelegen und erst einen Film geschaut dann haben ein paar von uns sich zum Wandern in den Regen gewagt , aber ich und vier andere Jungs haben lieber noch nen Film geguckt... Gute Entscheidung im Nachhinein denn die anderen kamen als Wasserleichen wieder und ich hatte endlich mal ne halbe Stunden geschlafen. Also gings dann am Abend noch ins Polynesian Spa (eine schöne heiße Quellen/Poollandschaft in Rotorua). Dazu muss ich noch sagen dass das ganze Städtchen Rotorua schön nach faulen Eiern stinkt. Aufgrund der geothermalen Aktivität, die für die heißen Quellen, viele Geysire und auch die Heizung der Stadt verantwortlich ist hat man immer einen klasse Schwefelgeruch in der Nase und am Ende des Wochenendes auch in den meisten Klamotten, aber was sollst. Der Erholungsbesuch in den Quellen endete dann recht spät am Abend und wiederum zwei Filme später gings dann ins Bettchen (guckt euch bitte nie den allerersten Star Wars auf englisch an - Luke Skywalkers und Darth Vaders Originalstimmen sind peinlich hoch 10).
Sonntag begann dann erstmal mit der großen Schwierigkeit 18 Leute mit verschiedenen Ideen in vier Autos aufzuteilen und das mit nur acht zur Verfügung stehenden Fahrern, aber irgendwie haben wirs geschafft. Eine Gruppe ist dann früh zurück gefahren, die anderen noch etwas durch Rotorua gewandert und zwei Gruppen (mit mir dabei) hat sich auf den Weg zum Zorbing gemacht. Der Zorb ist eine neuseeländsiche Erfindung, ein durchsichtiger Ball, der mit Wasser und 1 bis 3 Personen gefüllt wird und der dann einen Hügel runtergerollt wird. Hört sich eigentlich nicht allzuspannend an und ich wollts auch eigentlich erst nicht machen, aber als die ersten drei völlig begeistert unten ankamen, haben wir uns dann auch nen Zorb geschnappt. Zu dritt also rein in die Kugel und dank meines großartigen Gleichgewichtssinns hab ich die anderen schon mit zu Boden gerissen bevor der Ball überhaupt losrollte. Wirklich saulustig so ein Zorbing-Erlebniss (muss gleich mal schauen ob ich Fotos davon haben)
Als Abschluss haben wir uns dann danach noch auf den Wegs ins Waimangu Volcanic Valley gemacht, ein Nationalpark der 1896 oder so durch einige Erdbeben und Eruptionen entstanden ist und wunderschöne Seen (mit 80 Grad heißem Wasser) und heiße Quellen aufweist. Wirklich eine wunderschöne Gegend.
Nach der Rückkehr nach Auckland gings dann in Auckland noch was trinken und ich bin gegen eins völlig fertig in Ohnmacht gefallen zum Glück in meinem Bettchen ;-)
Aber gestern gings dann sofort nach der ersten Vorlesung, die ich mal völlig unvorbereitet besucht habe, weiter und zwar mit dem wunderschönen Versuch eines Century Clubs. Das heißt man trinkt jede Minute ein doppeltes Schnapsglas Bier und das wie der Name schon sagt für 100 Minuten. Bis Minute 30 denkt man, was sollen diese langen Pausen zwischen den Drinks ab Minute 70 fragt man sich ob die 60 Sekunden einer Minute auf Milisekunden geschrumpft sind. Vier von Fünf habens bis zum Ende des Century Clubs geschafft darunter laut Initiator Max auch die ersten beiden Mädels die er kennt. So ein angefangener Abend wurde dann natürlich noch auf der Dollar Beer Night in der Margaritas Bar beendet zu der ich aber einfach mal kein Geld mitgenommen habe. Hat uns trotzdem nicht dran gehindert wenigstens noch ein weiteres Bierchen zu trinken. Erstaunlicherweise war ich dann heut recht fertig und habe den halben Tag genutzt um jede Menge Filme für die Uni zu schauen nur um dann zu merken dass ich noch40 Minuten für 60 Seiten zu lesen habe. Da ich mich in unserem von den Century-Club Überresten überfüllten Räumlichkeiten nicht konzentrieren konnte also auf zur Uni ins erstbeste Cafe mit Tischen und angefangen zu lesen. Dass es dann angefangen hat zu regnen hat mich aber nicht davon abgehalten draußen sitzend meine Texte pünktlich zu Vorlesungsbeginn beendet zu haben ;-)
Nach der Uni dann noch 3 Stunden lang nen Cafe trinken gewesen und nun sitz ich hier und gehe gleich ins Bett nachdem ich die Fotos hochgeladen habe.
Nun also genug der Erzählungen und ich hoffe nachdem ich nun was getan habe, meldet ihr euch auch alle mal wieder, ich freu mich über News von der Heimatfront!!!

Sonntag, 22. Juli 2007



Wir sind Tri-Nations Cup und Bledisloe-Cup-Champion




Leider gabs diesmal keine Wetsuits...






Eden Park and Me...




Der Eden Park während des Spiels von meinem Platz aus...

The ALL BLACKS und lesen...

So jetzt hab ich mich ja mal fast ne Woche lang nicht gemeldet und schon jetzt muss die Uni als Ausrede herhalten. Auch wenn meine vier Kurse nicht allzu anstrengend und schwierig erscheinen, ist doch ne ganze Menge zu tun unter der Woche und vor allem in der ersten Woche denn da darf man den Lesestoff für Woche 1 und 2 auf einmal durcharbeiten. Das führt dann bei 4 Fächern zu circa 300 Seiten Einführungslektüre zu Themen wie Dokumentationsfilme im Allgemeinen, der Film Nanook of the North aus dem Jahre 1922 im Speziellen, die Entwicklung der Popmusikforschung, neuseeländische Filmproduktionen und Förderungen oder auch die englischen Revolutionsjahre im 17.Jahrhundert. Naja sobald ich dann mal einen Vorsprung gegenüber dem Lesestoff herausarbeiten kann muss ich mir dann Gedanken über meine Research proposals und Essays machen, aber da hab ich schon ganz gute Ideen.
Ansonsten war die letzte Woche natürlich bei Weitem nicht nur von der Uni geprägt. Montag war tatsächlich die großartige Bier für einen Dollar Party und die Gläser waren auch schöne Halblitergläser. Da ich jeden Donnerstag frei hab waren wir dann auch Mittwoch abend wieder in derselben Bar diesmal mit dem Angebot ein Pitcher Bier für 5 Dollar. Und da wir wirklich jede Möglichkeit nutzen Geld zu sparen haben wir uns dann am Freitag am Hafen zwei Biere zum Preis von einem schmecken lassen. Da ich aber im Moment ein wenig vor mich hin kränkel, hab ich mich natürlich stets vornehm zurückgehalten. Außerdem war ja gestern der große Tag (einige hier würden sagen gestern war der große Tag an dem das 7. Harry Potter Buch rauskam). Ich hingegen bezeichne den Tag so, weil wir das großartige Finale um den Tri Nations Cup (Vorbereitungsturnier zur Rugby-WM) und gleichzeitig auch um den Bledisloe-Cup live im Eden Park zu Auckland verfolgen konnten. Die All Blacks (Neuseelands Rugby-Team) gegen die Wallabies (Australien) - ein absolutes Highlight, denn die beiden Teams sind wohl die stärksten der Welt. Unsere Plätze (die billigsten im Stadion für 50 Dollar) waren letztlich viel besser als erwartet und wir haben ein echt spannendes Match gesehen, das Neuseeland am Ende mit 26:12 für sich entscheiden konnte. Das lustigste für uns an dem Spiel (naja oder auch nicht) war dass es circa 15 Minuten vor Anpfiff wie aus Eimern gegossen hat. So einen Platzregen hab ich selbst in Hamburg noch nicht erlebt. Das Ergebnis pünktlich zum Spielbeginn waren wir alle bis auf die Knochen durchnässt und einige die keine Jacke dabeihatten haben sich ganz besonders gefreut. Als die All Blacks dann nach der Nationalhymmne aber zum Haka (Maori-Kriegstanz) ansetzten war das "Sich zu Tode frieren" aber ganz schnell vorbei und wir hatten wirklich nen klasse Abend.

www.youtube.com/watch?v=yc1yM3sCuuY (für diejenigen die sich den Haka von gestern Abend mal anschauen wollen. Wir saßen rechts hinter den All Blacks - nur zur Orientierung)

Heute hab ich dann mal halbwegs ausgeschlafen und mich dann nach Frühstück und Aufräumen ans Lesen gemacht. Meine Güte kann man einen Schwachsinn über Filme und Musik schreiben und dann auch noch auf Englisch aber was solls. Im Moment liest hier sowieso jeder den halben Tag nur die meisten halt Harry Potter und nur wenige sind so fleißig wie ich und kümmern sich vorbildlichst um ihr Studium.
Habe auch grad eben mal das erste Mal die Gemeinschaftsküche ausprobiert (bisher hab ich immer entweder unterwegs gegessen, hatte keinen Hunger oder habe mir auf irgendeine Art und Weise bei anderen was besorgt ;-). Die Küche ist aber wirklich gut, über meine Nudeln und meine Soße (bestehend zu 50 % aus Chilisaucen und Schoten kann ich auch nicht meckern.
Nun muss ich mich für heute nur noch entscheiden ob ich mich wieder der Leserei widme, dann früh ins Bett gehe und morgen frisch und hoffentlich wieder ganz fit zur Uni gehe oder ob ich vielleicht doch noch mit den Amis nen Film schaue. Naja eigentlich hab ich morgen genug zu tun mit der Uni, bin abends noch zum Essen verabredet und da Montag ist gibts ja auch wieder Bier für einen Dollar also wird heut wohl eher ruhig...
In diesem Sinne freu ich mich bald mal wieder aus der Heimat zu hören und ein paar Fotos folgen wie immer im nächsten Post. Werde diesmal auch versuchen alle anklickbar und vergrößerbar hinzubekommen!
Liebe Grüße von hier nach Good ol' Germany!!!

Montag, 16. Juli 2007

Mal wieder Fotos...



Endlich mal ein paar neuseeländische Sachfe mitten im Weinberg



Die Aussicht aus unserem Weinprobe-Lokal


15 sexy Wetsuits



Aussicht vom Mt. Pirongia

Nochmal Aussicht vom Mt.Pirongia diesmal mit der interessanten neuseelandtypischen Mischung aus Palmen, Laub- und Nadelbäumen aller Art und aus allen Klimazonen im Vordergrund

Wenn wir wirklich auf dem Gipfel gewesen wären, wären unsere gefühlten 50 Fotos dort oben ein wenig cooler, aber so sinds nur Gruppenfotos auf dem 500m hoch gelegenen Aussichtspunkt...

Ein Panoramabild von meiner großartigen Handykamera allerdings am Fuße des Mt.Pirongia

Weekendtrip und erster Tag an der Uni

So nach ein paar Tagen Funkstille hab ich nun wieder mal ein paar mehr oder weniger interessante Dinge zum Besten zu geben. Seit Donnerstag hab ich insgesamt recht wenig geschlafen und verdammt viel gemacht, also fangen wir mal gleich an mit erzählen ;-)
Donnerstag Abend gings erstmal zur International Pub Night. Klugerweise fing die schon um 18 Uhr an, was wir natürlich dazu genutzt haben bereits um 17 Uhr mit dem Vorglühen anzufangen und da die Amis mich ja auch mal betrunken kriegen wollten, gabs wunderbaren Jose Cuervo Especial (für alle die keine Ahnung haben was gut ist: TEQUILA). Insgesamt hat das auch alles ganz gut funktioniert und der Abend war saulustig (für ausführlichere Erzählungen, auch wenn ich mich nicht mehr an alles erinnern kann, stehe ich zu variierenden Sprechstundenzeiten bei Skype zur Verfügung).
Allerdings gings am nächsten Tag dann ganz früh (naja um 13 Uhr) los auf unseren ersten Wochenendtrip. Also sind wir auf zur Autovermietung und haben uns unsere drei schrottigen Asia-Schüsseln der Marke Toyota abgeholt. Wir, das sind 14 Amerikaner from all around the country und ich der adoptierte Deutsche. Als Ältester der Gruppe war ich natürlich auch einer der Fahrer allerdings noch nicht am Freitag, da war noch Erholung angesagt, wobei das in einem Auto mit 4 Jungs, die alle versuchen dem Fahrer beim Linksverkehr zu helfen unmöglich war. Ein paar Mal verfahren haben wir uns auch noch, einmal unglücklicherweise so weit, dass wir für 3 Dollar an einer Weinprobe an einem Weinberg abseits der Straße teilnehmen mussten. Wirklich schrecklich sowas... Dennoch sind wir letztlich an unserem Ziel dem Juno Hall-Hostel in Waitomo angekommen.
Dann gabs in der einzigen Kneipe des Dorfes ein Bierchen und leckere Burger und trotz unglaublicher Müdigkeit haben wir dann noch bis nach Mitternacht bei verschiedenen Kartenspielen und dem König der Löwen Teil 1 durchgehalten ;-)
Unsere Heizung im 5er Zimmer hatte dann leider nur die Stufen flüssige Lava oder Antarktis, wobei wir uns aufgrund unserer Schlafsäcke für die arktische Variante entschieden haben. Eine weitere Nacht mit nicht allzuviel und nicht allzu gutem Schlaf, denn früh morgens gings dann los in Richtung Waitomo Caves, wo wir unsere vierstündige Cave-Tour starteten. Also alle vor Müdigkeit eh schon fröstelnden Leute raus aus den Klamotten und rein in halbnasse Neoprenanzüge, Helm mit Lampe aufn Kopf und auf gings in Richtung der Höhlen. Die darauf folgenden vier Stunden Höhlenwanderung mit Schwimmen, Klettern, Wandern und Klaustrophobietests in Massen waren mit das Genialste was ich bisher in meinem Leben erlebt habe. Schwimmen in 8 Grad kaltem Wasser, Glowworms an der Decke, enge Felsspalten wo wir ohne Licht durchgekrabbelt sind und das Schönste war die Antwort unseres Guides auf eine Frage von mir. Ich versuchte grad durch einen Tunnel zu klettern durch den mir irgendwie keiner folgen wollte/konnte weil es zu eng war und ich rief ihm zu was man eigentlich mache wenn mal einer stecken bleibt. Und er sagte die einzige Möglichkeit da zu helfen ist beide Schlüsselbeine zu brechen um einen beweglicher zu machen, da alle Höhleneingänge zu schmal sind um schweres Gerät heranzuschaffen. Naja glücklicherweise bin ich auch aus dem Tunnel wieder rausgekommen. Nach der Tour gabs dann ne heiße Dusche und schon gings weiter in Richtung Pirongia National Park wo wir eigentlich am nächsten Tag wandern gehen wollten. Da war dann auch meine erste Schicht als Fahrer dran und mit Ausnahme leichter Felgenschäden und geringfügig verängstigter Amerikaner, die wohl noch nie in ihrem Leben 165 kmh schnell gefahren sind (um ehrlich zu sein ich hatte auch Angst dass das Auto auseinanderfällt) lief auch alles gut. Wir haben uns nur circa fünf Mal verfahren und am Ende war das gewünschte Hostel ausgebucht. Also sind wir wieder in eine andere Stadt (Hamilton) gefahren und haben nach großen Hostels gesucht. Es gab auch eins aber die hatten nur 3 Einzelzimmer frei. Dennoch haben wir sie angebettelt uns aufzunehmen, denn irgendwie würden wir uns 15 da schon reinkriegen. Am Ende hats dann auch geklappt und wir bekamen sogar zwei Einzel-, ein Doppelzimmer und durften in den TV-Rooms schlafen. Mein TV-Room, den wir uns zu viert geteilt haben war nur leider nicht wirklich gemütlich. Trotz Schlafsacks bin ich in der Nacht circa 1Meter nach vorne und einen nach rechts gewandert und am Ende mit dem Kopf an der Heizung aufgewacht und mein Kopfkissen (meine Jacke) war mir von meiner werten Schlafsacknachbarin geklaut worden. Trotz dieser recht harten Nacht war der Sonntag dann aber große Klasse, denn wir sind wieder zurück in den Pirongia Forest gefahren und den Mt. Pirongia raufgeklettert. Man kann ja sagen über die Amis was man will, aber die Gruppe hier ist verflucht fit. Bergauf sind wir schon halb gerannt, wenn auch nur bis auf die 500 Meter-Flanke des Berges und das in circa 2 Stunden. Bergab haben wir das Ganze dann trotz Klettern und einiger recht gefährlicher Stellen in 45 Minuten geschafft...
Gestern abend war ich dann natürlich recht fertig und wir haben auch nicht mehr viel gemacht, denn schließlich ging heute ja die Uni los...
Also schön in der Mensa zu Mittag gegessen und dann ab in die erste Vorlesung. Film Theory 1 über die Geschichte des Dokumentarfilms, seine Entwiclung und die wissenschaftlichen Betrachtungsweisen. Wirklich alles sehr interessant und auch nicht wirklich hart. Zwei Assignments stehen an eins über 1500Wörter und eins über 3500 und keine Klausur. Jede Woche muss man einen Film schaun und bis zu 50 Seiten lesen. Easy also. Sitzen auch nur 15 Leute in der Klasse davon zwei über 40 Jahre alte Frauen, die dauernd zu allem was sagen werden und uns somit die Beteiligung am Unterricht freundlicherweise abnehmen...
So das war erstmal ein kurzer Weekend-Überblick , Fotos dazu folgen vermutlich morgen, denn gleich gehts los zur Dollar Beer Night in irgendner Bar. Was das heißt muss ich ja wohl nicht erklären. BIER FÜR 1 DOLLAR oder 0,57 Cent, schön oder ;-)

PS: Sollten sich meine hiesigen Ausführungen zu häufig um alkoholische Getränke drehen bitte ich dies zu entschuldigen...